Schlachtschweine seit August im Rückwärtsgang
G. Krug-Lehmann krug-lehmanng@llh.hessen.de Stand: 20.10.2006


Schlachtschweinepreise stehen derzeit noch unter Druck. Im Oktober werden traditionell die höchsten Schlachtzahlen des Jahres erreicht. Experten rechnen dennoch mit einer Stabilisierung der Kurse.

Marktlage
Im Februar 2006 sorgte der Ausbruch der Vogelgrippe auch auf dem Schlachtschweinmarkt für Turbulenzen. Der Ausbruch führte zu einer besseren Vermarktung aller anderen Fleischartikel. Der Absatz an Schlachtschweinen stieg an. Damit stiegen auch die Preise.

Der Ausbruch der Schweinepest in Nordrhein Westfalen führte zu Unruhe auf dem Schlachtschweinemarkt. Durch die rasch eingeleiteten Maßnahmen der Behörden konnte der Schaden eingegrenzt werden. Der Export lief aus den anderen Gebieten Deutschlands relativ reibungslos.

Im August konnten Rekordpreise für Schlachtschweine erzielt werden. Das Angebot an schlachtreifen Tieren war klein. Unter anderem sorgte auch die Fußball-WM für einen guten Verkauf an Schweinefleisch. Die sommerlichen Temperaturen förderten den Fleischverkauf, so daß die Nachfrage z.B. nach Grillfleisch sehr groß war.

Dem Preishoch im August dieses Jahres mit Preisen bis 1,76 Euro/kg SG folgte ein Preissturz. Die größere Anzahl an schlachtreifen Tieren führte zu Preisrücknahmen der Schlachtunternehmen. Zudem verlief der Fleischverkauf nicht so optimal wie gewünscht, die Nachfrage der Verbraucher blieb hinter den Erwartungen.

Die Kursentwicklung an der Internetschweinebörse zeigt auch in dieser Woche nochmals einen Preisrückgang von 4 Cent auf nunmehr 1,49 Euro/kg SG.

 

Fakten

  • Hohes Angebot - Preisdruck
    Die Preise stehen europaweit unter Druck. Das Angebot an schlachtreifen Tieren ist groß, die Schlachtunternehmen sind derzeit noch nicht bereit höhere Preise zu zahlen.
    Hausse-Tendenz

 

Prognose
Es ist davon auszugehen, daß der Markt wieder anzieht, sobald eine spürbare Mengenreduzierung den Markt entlastet. Mit niedrigen Temperaturen und übblicherweise mit dem beginnenden Weihnachtsgeschäft ist mit einer wieder stärkeren Verbraucher-Nachfrage nach Schweinefleisch und folglich einem größeren Bedarf der Schlachtunternehmen zu rechnen.

 
 
 
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