Mitte Dezember begann die Talfahrt der Schlachtschweinepreise.
In dieser Woche kam es erstmals in Deutschland und anderen EU-Regionen zu einer
leichten Kurserholung. Das knappe Angebot brachte die Wende.
Marktlage
Der
Preiseinbruch am Schlachtschweinemarkt nach den Feiertagen war nur von kurzer
Dauer. Die Schlachtunternehmen fragen kontinuierlich schlachtreife Schweine nach
und das Angebot fällt insgesamt eher knapp aus. Da die Verbraucher inzwischen
wieder stärker auf den Preis schauen, sind Preisanhebungen im Teilehandel
jedoch kaum durchzusetzen.
Anziehende Kurse in einigen
wichtigen EU-Erzeugerregionen unterstützen den Trend zu anziehenden Auszahlungspreisen.
In Dänemark und auch in Frankreich müssen die Produzenten jedoch noch
leichte Preisabschläge in Kauf nehmen.
Fakten
Rußland
verhängt Import-Verbot gegen die Ukraine
Rußland hat
seit dem 01.01.2006 eine zeitweilige Begrenzung aller Importe von Fleisch- und
Wurstwaren aus der Ukraine verhängt. Nach Mitteilung des russischen Landwirtschaftsministeriums
ist das zeitweilige Einfuhrverbot damit verbunden, daß in der letzten Zeit
immer häufiger versucht wurde, Fleischprodukte unbekannter Herkunft mit gefälschten
Veterinärzertifikaten aus der Ukraine einzuführen.
Die fehlenden Importe
aus der Ukraine dürften primär durch ein höheres Importvolumen
aus den EU-Ländern, insbesondere ausitschland, kompensiert werden.
Hausse-Tendenz
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Rekord-Schlachtungen bei Schweinen 2005
Niemals zuvor wurden in
Deutschland so viele Schweine geschlachtet wie 2005 - es waren zwei Millionen
mehr als im Vorjahr. Lediglich im Jahr der Wiedervereinigung 1990 liegen die Schlachtzahlen
im Zuge des Abbaus der ostdeutschen Bestände höher.
Die deutschen
Mäster hatten ihre Bestände aufgrund der guten Schlachtpreise und niedrigeren
Futterkosten gegenüber dem Vorjahr um 4,5 % aufgestockt. Zudem wurden mehr
Schweine aus Dänemark und den Niederlanden geschlachtet. Nur ein kleiner Teil
der Mehrproduktion konnte am heimischen Markt abgesetzt werden. Entscheidend für
den Marktausgleich und die insgesamt betrachtet stabilen Preise war der Export,
insbesondere nach Osteuropa.
Hausse-Tendenz - solange der Export ausreichenden Absatz
bietet
Prognose
Der
Preiseinbruch der letzten Wochen fiel offenbar - gemessen an dem knappen
Angebot - zu hoch aus. Die Preiskorrektur entspricht damit dem Gesetz von
Angebot und Nachfrage. Aufgrund der wieder leicht anziehenden Inlandsnachfrage
und des flotter verlaufenden Exportgeschäftes erwarte ich, daß die
Preise vorerst stabil bleiben und sogar nochmals leicht anziehen könnten.