Schweine: Großmastanlage geplant
S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 02.09.2005


In Haßleben (Uckermark) will die niederländische Investorengruppe "van Gennip GmbH" eine zu DDR-Zeiten für 180.000 Tiere ausgelegte Anlage übernehmen und davon 85.000 Stellplätze nutzen. Mit der 24-Mio-Euro-Investition entstände die zweitgrößte Mastanlage in Deutschland. Geplant ist mit 7.120 Sauen- und 76.000 Mastplätzen eine Jahresproduktion von 169.000 Mastschweinen und 190.000 Ferkeln bei einer Verlustrate von 5 %.

Harry van Gennip betreibt bereits Schweinemastanlagen in den Niederlanden (25.000 Tiere) und Sandbeiendorf/Altmark (65.000 Tiere). Seine Beteiligungen an Mästereien in Weißrußland, der Ukraine und in Mecklenburg-Vorpommern werden als unklar bezeichnet.

Während das Agrarministerium in Potsdam die Wiederinbetriebnahme der Mastanlage aufgrund der geplanten 50 Arbeitsplätze (1.700 Schweine pro Arbeitsplatz) befürwortet, werden die Einwände der Kritiker immer lauter. Die Bürgerinitiative "Kontra Industrieschwein Haßleben", die von vielen Tierschutzorganisationen unterstützt wird, lehnt die Anlage aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes sowie der Befürchtung eines Einbruchs beim Tourismus in der Region ab. Inzwischen sind 1.200 Einwendungen beim Landesumweltamt eingegangen.

 
 
 
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