Keine belebenden Impulse am Weizenmarkt
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 13.03.2002


Nach wie vor herrscht Ruhe am Markt für alterntigen Weizen. Die Verarbeiter können sich aus dem nach wie vor reichlichen Angebot ausreichend versorgen. Die Exportnachfrage bleibt vergleichsweise ruhig und weit hinter dem Exportvolumen des Vorjahres zurück. Bis zum 05.03.2002 wurden für Weizen Lizenzen für 4,3 Mio. t durch die EU-Kommission vergeben, während zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres vereits 7,43 Mio. t zugeschlagen wurden. an Exportlizenzen für Mehl wurden nur 1,6 Mio. t vergeben, während bis zum selben Zeitpunkt des Vorjahres über 3 Mio. t in Drittländer exportiert wurden.

Belebende Impulse bleiben folglich zur Zeit aus.

Marktlage
Im Zuge der international nachgebenden Kurse gaben auch die Kurse an den europäischen Warenterminbörsen und - in geringerem Umfang - auch an den Produktenbörsen nach. Im Laufe dieser Woche konnten sich die Notierungen jedoch stabilisieren bzw. leicht anziehen, obwohl derzeit aus dem Kassamarkt eher negative Signale kommen.

An der Warenterminbörse in Hannover wurde der Mai-Termin am 12.03.2002 mit 12,87 €/dt notiert, der September-Termin zog auf 12,15 €/dt an. Frei Seehafen leitet sich aus der Börsennotierung ein Preis von 11,32 €/dt ab. Aktuell werden vom Handel franko Rostock/Hamburg rund 12,80 €/dt geboten.

Für die neuerntigen Termine steigt das Interesse leicht an und die Mühlen kontrahieren bereits Bestände für Preise von rund 11,70 €/dt auf der Großhandelsebene.

Prognose
Erst ab der zweiten Märzhälfte ist eine Belebung des Marktes und infolge auch Bewegung in den Kursen zu erwarten.

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