Erneut geriet der Kurs der US-Dollars gestern ins Rutschen. Entsprechend stiegen die Inflations-Ängste der Investoren, die daraufhin einen sichererren Hafen für ihr Geld suchten. Auch Agrarrohstoffe konnten von dem erneuten Interesse an Rohstoffinvestment profitieren.
CBOT-Weizen in den USA konnte Kursgewinne realisieren und stieg auf den höchsten Stand seit Mitte November. Für die US-Weizen erwartet man auch aufgrund des schwachen Dollarkurses steigende Exporte an den Weltmarkt. Und weiterhin befürchetet man, daß infolge der anhaltenden Niederschläge in einigen US-Anbauregionen, die Anbaufläche unter den Erwartungen bleiben wird. US-Körnermais und -Sojabohnen notierten ebenfalls im Plus.
Auch diesseits des Atlantiks konnten Agrarrohstoffe vom Acker ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Im Kielwasser einer positiven Stimmung an den Rohstoffmärkten notierte MATIF-Weizen der Januar-Fälligkeit mit 131,50 Euro/t um +0,25 Euro im Plus, MATIF-Februar-Raps zog um +1,50 Euro auf 282,00 Euro/t an und MATIF-Januar-Mais realisierte mit 135,50 Euro/t einen Kursgewinn um +0,75 Euro zum Vortag.
Dennoch bleiben die Marktbeteiligten nach dem Dubai-Schock vorsichtigt. Festzustellen bleibt, daß insbesondere bei Weizen die weltweite Versorgungslage vorerst komfortabel bleibt. Die Konjunkturkrise bremst nach meiner persönlichen Einschätzung noch immer den internationalen Handel und begrenzt damit mögliche Kursgewinne. Vor allem die Angst vor Inflation stärkt derzeit den Aufwärtstrend bei Agrarrohstoffen. Doch das bedeutet nach meiner Einschätzung auch, daß immer wieder Kursgewinne mitgenommen werden, so daß Kurskorrekturen nach unten auch in den kommenden Wochen immer wieder an der Tagesordnung sein dürften.
