Börse am Vortag: Preisdruck nach US-Ernteprognose

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 11.11.2009


Die gestern veröffentlichte Ernteprognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums bestätigte weitgehend die Erwartungen der Marktbeteiligten.

Von einer höheren weltweiten Ernte als zunächst erwartet geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium in seiner gestern veröffentlichten November-Prognose bei Weizen und Sojabohnen aus. Auch die Zahlen für die Endbestände wurden leicht angehoben. Die Warenterminmärkte reagierten auf die neuen Zahlen bei Weizen mit weitgehend unveränderten Kursen, während CBOT-Sojabohnen Kursverluste in Kauf nehmen mußten.

Dagegen haben die amerikanischen Analysten ihre globale Produktionserwartung bei Körnermais, Futtergetreide und Reis leicht nach unten korrigiert. Die Erwartung rückläufiger Endbestände stützte die Preise am gesamten Getreidemarkt.

MATIF-Rapssaaten gerieten wie gewohnt in den Abwärtssog erneut schwächerer Rohölkurse. Derzeit folgen die Rohölpreise einem JoJo-Kurs: Zunächst waren es positive Zahlen zum Wirtschaftswachstum in China, die den Rohöl-Kurs für die Höhe trieben. Dann fielen die Kurse wieder nachdem der Hurrikan Ida seinen Zerstörungszug durch den Golf von Mexiko beendet hatte und stark abgeschwächt die Golfküste der USA erreichte.

Für den heutigen Tag deutet sich bereits wieder eine Erholung bei den Rapssaatenpreisen an. Für den Weizenmarkt bleiben die Marktchancen aufgrund des hohen Angebotes und der begrenzten europäischen Exportaussichten zunächst schwierig. Hier richtet sich das Interesse auf die regional verzögerte Weizenaussaat in den USA. Für Mais haben sich die Marktaussichten weiter verbessert, nachdem sich die niedrigeren Ernteaussichten in den USA offenbar bestätigen.

 
 
 


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