Nach der neuesten Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums am
12.08.2003 ging es steil nach oben am Sojabohnen-Markt. Die steigenden
Sojapreise gaben - auch mit Blick auf die weltweit knappe Rapsernte -
den Rapspreisen Auftrieb.
Marktlage
Derzeitige Preise für Food-Raps: ca. 238 €/t ex-Ernte franko Tiefwasserhafen,
ca. 244 €/t Lieferung 10-12/2003 franko Tiefwasserhafen, ca. 240
€/t ex-Ernte franko mitteldeutsche Ölmühle, ca. 220 €/t ex-Ernte
franko Landhandelslager.
Fakten
- In seinen World Agricultural Supply and Demand Estimes (WASDE)
hat das US-Agrarministerium (USDA) die globale Ölsaatenerzeugung
2003/04 auf 351,7 Mio t geschätzt. Damit würde die Ernte
400.000 t unterhalb der Vormonatsschätzung liegen, aber
immer noch 23,8 Mio. t höher als 2002/03. Knapp die
Hälfte des Anstiegs bei Ölsaaten führt das USDA allein auf Sojabohnen
zurück, deren Anbau im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit auf
206,99 Mio. t erhöht wurde (Vorjahr: 195,81 Mio. t;
Juli-Prognose: 207,53 Mio. t).
Die Aussichten für die weltweite Rapsproduktion wurden auf Grund
von Ernteausfällen in Kanada und der Slowakei zurückgenommen.
Dagegen soll die Sonnenblumenernte höher ausfallen, da die Anbaufläche
in Russland gegenüber der Vormonatssicht nach oben revidiert
wurde. Auch die indische Produktion von Soja und Baumwollsaat
wurde erhöht sowie die Erzeugung von Palmöl in Malaysia und
Indonesien
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In der Slowakei soll die Rapsernte 2003 die niedrigste seit dem
Ende des Ostblocks sein. Aufgrund starker Auswinterung mußten
rund 70.000 ha der insgesamt 125.000 ha großen
Raps-Anbaufläche umgebrochen werden. Da auch die verbleibenden
Flächen Schädigungen auswiesen, ging der durchschnittliche
Flächenertrag der jetzt zu Ende gehenden Ernte auf 10,1 dt/ha
(!) zurück (2002: 20,8 dt/ha). Die Bruttoproduktion
von Raps liegt daher nur bei rund 124.600 t. Um das Defizit
an Rapssaat zumindest teilweise zu decken, beschloß die
slowakische Regierung die Eröffnung eines zollfreien Import-Kontingentes
in Höhe von 80.000 t.
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