Die Talfahrt am Rohölmarkt geht weiter. Aufgescheucht durch die Ankündigungen der G8-Staatschefs, die Spekulation an den Rohöl- und sonstigen Rohstoffmärkten zu regulieren, ziehen sich die Investoren zunehmend aus ihren Rohöl-Engagement an den Terminmärkten zurück.
Marktlage
Die Rohöl-Kurse an den Warenterminmärkten stürzen immer weiter ab. Nachdem der Ölpreis zuletzt sechs Handelstage in Folge Verluste verbuchte, konnte sich zum Beispiel Nordsee-Rohöl Brent an der Börse in London heute leicht erholen, blieb aber letztendlich unterhalb der 61 Dollar-Marke. Im späten Nachmittagshandel mußte Rohöl erneut herbe Tagesverluste in Kauf nehmen und nahm Kurs auf die 60 Dollar-Marke.
Und die Talfahrt scheint weiterzugehen. Die neueste Statistik des "American Petroleum Instituts" weist steigende Lagerbestandsdaten in den USA aus - insbesondere bei Benzin. Erwartet worden war ein Abbau der Benzinvorräte, denn derzeit befinden sich die USA in der Hauptreisezeit. In "Normaljahren" lassen die Sommermonate die US-Lagerbstände deutlich schrumpfen.
Hinzu kommt, dass die Öl-Spekulanten Beschränkungen ihrerer Geschäft befüchten - insbesondere nach den jüngsten Manipulationen an der Terminbörse ICE (siehe hierzu den Beitrag vom 06.07.2009: "Energie: Achterbahnfahrt am Rohölmarkt") .
Fakten