Am Schlachtschweinemarkt bescherte der Nikolaustag den Erzeugern
in Deutschland lediglich einen unveränderten Nord-West-Preis, obwohl
in anderen EU-Marktregionen die Kurse leicht anziehen konnten.
Marktlage
Die Marktaussichten am Schlachtschweine-Markt entwickeln sich zunehmend
freundlicher. Das Angebot fällt nicht besonders umfangreich
aus und kann bei den Schlachtunternehmen glatt plaziert werden.
Die rege Nachfrage seitens der Schlachtunternehmen führt zu äußerst
stabilen Auszahlungspreisen. Teilweise sollen Aufschläge auf den
Nord-West-Preis das Angebot an schlachtreifen Tieren vergrößern.
Die Nord-West-Notierung blieb
am Montag unverändert zur Vorwoche. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften
für Vieh und Fleisch in Nordwest- und Ostdeutschland legte den mittleren
Basispreis für den Zeitraum von Montag, 06.12. bis Mittwoch, 08.12.2004
mit 1,48 Euro/kg SG unverändert zum Durchschnitt der Vorwoche
fest. Die Preisspanne blieb mit 1,48-1,50 Euro/kg SG im unteren
wie auch im oberen Spannenbereich ebenfalls unverändert. Die genannten
Preise sind Basispreise für Schweine mit 56 % MFA, frei
Schlachtstätte und beziehen sich auf die sogenannte Euro-Referenzmaske.
Auch bei der Internet Schweinebörse
Nordwest AG am 01.12.2004 zogen die Schweinepreise weiter
an. 570 deutsche Schweine wurden zu einem Durchschnittspreis
von 1,51 Euro/kg SG verkauft, nachdem in der Vorwoche nur 1,50 Euro/kg
realisierbar waren. Die Preisspanne lag mit 1,50-1,51 Euro/kg SG
ebenfalls höher.
Auch die Notierungen in anderen
EU-Ländern zogen in mehrenen Marktgebieten an.. (Anmerkung:
Bitte beachten Sie bei den Notierungen die unterschiedichen Qualitäten
und Spezifikationen).
Fakten
- Flotter Absatz - stabile Preise
Die Warenterminmärkte konnten den Kursanstieg am Kassamarkt
bereits in den vergangenen Wochen vorwegnehmen.
Alle Fälligkeitstermine an der Warenterminbörse in
Hannover weisen bis weit in das kommende Jahr hinein steigende
Kurse auf. Die optimistische Stimmung an den Warenterminärkten
wirkt sich zusätzlich positiv auf den Kassamarkt aus. Die Auszahlungspreise
der meldepflichtigen Betriebe in Hessen blieben seit dem krassen
Preiseinbruch Ende Oktober 2004 insgesamt stabil.
Hausse-Signal
- Rege Nachfrage am Ferkel-Markt
Am Qualitätsferkel-Markt führt der glatt verlaufende Absatz
von Schlachtschweinen an die Schlachtunternehmen zu einer
kontinuierlichen Nachfrage, die zuletzt noch etwas reger ausfiel.
Die stabile Marktlage ermöglichte bereits in der abgelaufenen
Woche einen leichten Preisanstieg.
Nicht nur in den Regionen Deutschlands konnten die Ferkelpreise
anziehen, auch in anderen Erzeugerregionen der EU mußten
Ferkel zum Teil deutlich teurer bezahlt werden.
Hausse-Signal
Prognose
Der Fleischabsatz am Endverbrauchermarkt verläuft derzeit zufriedenstellend.
Edelteile finden glatten Absatz. An der guten Absatzlage dürfte
sich auch in den kommenden Vorweihnachtswochen nichts ändern. Damit
sind gute Voraussetzungen für weiterhin stabile Schlachtschweinepreise
gegeben.
Möglichermeise eröffnen die leicht verbesserten Preise in anderen
EU-Regionen für den Nord-West-Preis noch einen kleinen Preisspielraum
nach oben. Auch eine begrenzte Preisanhebung beim Nord-West-Preis
am kommenden Donnerstag ist denkbar.
Am Qualitätsferkel-Markt wird für die aktuelle Woche infolge der
regen Geschäftstätigkeit mit weiteren Marktbefestigungen und rund
1,00-1,50 Euro höheren Preisen gerechnet.