An den Schlachtschweine-Märkten geraten die Preise zunehmend
unter Druck. Auch EU-weit haben die Preise für Schlachtschweine
nachgegeben.
Marktlage
Nachdem das Angebot in den letzten Woche umfangreicher ausfiel,
nehmen die Schlachtunternehmen ihre Preise immer stärker zurück.
Von einigen Schlachtbetrieben werden inzwischen nur noch Hauspreise
gewährt. Der Absatz am Fleischmarkt verläuft zwar ohne
Probleme, jedoch nicht so flott, um den entstehenden Preisdruck
abfedern zu können.
Die Nord-West-Notierung gab
am heutigen Donnerstag um 5 €-Cent nach, nachdem sich der Preis
am Wochenanfang noch knapp behaupten konnte. Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch in Nordwest- und Ostdeutschland
legte den mittleren Basispreis für den Zeitraum von Donnerstag,
07.10. bis Samstag, 09.10.2004 mit 1,48 €/kg SG rund 8 €-Cent
unter dem Durchschnitt der Vorwoche fest. Die Preisspanne ermäßigte
sich mit 1,45-1,50 €/kg SG im unteren Spannenbereich um 8 €-Cent
und im oberen Spannenbereich um 5 €-Cent . Die genannten
Preise sind Basispreise für Schweine mit 56 % MFA, frei
Schlachtstätte und beziehen sich auf die sogenannte Euro-Referenzmaske.
Auch bei der Internet Schweinebörse
Nordwest AG fielen die Schweinepreise weiter. 500 deutsche
Schweine wurden zu einem Durchschnittspreis von 1,49 €/kg
SG verkauft, nachdem in der Vorwoche noch 1,53 €/kg realisierbar
waren.
Die Notierungen in anderen EU-Ländern
konnten ihr Preisniveau nicht verteidigen und waren leicht rückläufig.
(Anmerkung: Bitte beachten Sie bei den Notierungen die unterschiedichen
Qualitäten und Spezifikationen).
Prognose
Während der Oktober-Wochen dürfte das Angebot noch umfangreich
bleiben. Die rückläufigen Kurse dürften vile Schweineproduzenten
jetzt zu einem überhasteten Verkauf schlachtreifer Tiere verleiten,
so daß das Angebot in der kommenden Woche nochmals höher
ausfallen könnte. Ab der zweiten Oktober-Hälfte rechne
ich mit einem rückläufigen Angebot.
Nach meiner Einschätzung dürften die Kurse am Anfang
der kommenden Woche nochmals nachgeben. Aufgrund des ab Mitte Oktober
zu erwartenden kleineren Angebotes rechne ich danach mit einer Stabilisierung
der Notierungen. Im November dürften die Kurse - auch
mit Blick auf das Vorweihnachtsgeschäft - wieder leicht
anziehen.