Gerste: EU stellt Exporterstattungen in Aussicht
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 04.10.2004


Überraschenderweise hat die EU-Kommission jetzt beschlossen, Ausschreibungen von Gerste für Drittlandsexporte zu ermöglichen.

Marktlage
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Marktanalyse
"Futtergerste - Die Intervention macht die Vorgaben" vom 30.09.2004

Fakten

  • Export in Drittländer nur mit Exporterstattung möglich
    Exporterstattungen für 2004er Gerste wurden von der EU-Kommission bisher kategorisch abgelehnt. Die Kommission begründete ihre ablehnende Haltung mit dem hohen Preisabstand von EU-Ware zu Schwarzmeer-Gerste in Höhe von 20 bis 24 €/t.

    Jetzt hat die EU-Kommission beschlossen, 1 Mio. t Gerste vom 14.10.2004 bis zum 23.06. 2005 auszuschreiben. Wie aus dem Verwaltungsausschuß Getreide in Brüssel verlautbarte, will die Kommission prüfen, ob die Überschußsituation in der EU möglicherweise doch mit Hilfe von Erstattungen abzumildern sei.

    Die ausgeschriebene Gerste darf nur in Länder Nordafrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens exportiert werden. Die kleinste Gebotsmenge muß mindestens 1.000 t betragen.



    Die Grafik zeigt deutlich, daß Gerste am internationalen Markt - zum Beispiel an der Warenterminbörse WCE, Winnipeg/Kanada - deutlich unter dem EU-Preisniveau gehandelt wird. Mit der Zahlung von Exporterstattungen erhöhen sich daher die Absatzmöglichkeiten ein Drittländer deutlich.
    Hausse-Signal

Prognose
Sollte sich aufgrund der Exporterstattungen - entgegen der bisherigen Erwartung - doch ein umfangreicherer Abfluß der EU-Gerste in Drittländer abzeichnen, dürften sich die Preise nach meiner Einschätzung über dem Interventionspreisniveau einpendeln.

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"Futtergerste - Die Intervention macht die Vorgaben" vom 30.09.2004

 
 
 

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