In den letzten Tagen konnte Raps aus der alten Ernte fast tägliche
neue Rekordpreise verbuchen. Wer noch Ware liegen hatte, konnte
hoch pokern.
Marktlage
Die Verarbeiter können ihren Bedarf aus dem aktuellen Angebot nicht
decken. Doch trotz GV-Problematik bei Sojabohnen und RME-Produktion
in der EU wirken sich die Produktionserwartungen bei Sojabohnen
in den USA und Südamerika sowie der Kurs des US-Dollars immer noch
auf die Preisentwicklung in der EU aus.
Fakten
Mit seiner Prognose vom 11.07. gab das US-Landwirtschaftsministerium
(USDA) den Kassa- und Terminmärkten - wie nicht anders zu erwarten
- den Impuls zur Rücknahme der Sojapreise. Die USDA-Prognose bestätigt,
daß in den USA mit 79,9 Mio. t Sojabohnen eine neue Rekordernte
zu erwarten ist (2000: 75,4, 1999: 72,2). Die Produktionsausdehnung
würde damit allerdings nicht so groß ausgefallen zunächst wie erwartet.
Die Chicagoer Börse reagierte auf diese Nachricht mit stei-genden
Preisen. Zudem wirken die Wettervorhersagen, die für den mittleren
Westen der USA Trockenheit und Hitze melden, weiterhin preistreibend.
Die Notierungen für Sojaschrot zogen deutlich an. Sie haben sich
am Hamburger Markt von Mitte Juni von 45,50 DM/dt auf fast 49,50
DM/dt erhöht.
Prognose
Der Ölsaatenmarkt ist z.Z. ein hochspekulati-ver Wettermarkt. Positive
Aussichten führen, wie an Anfang dieser Woche geschehen, umgehend
zu Kurseinbrüchen, die durch den schwächeren Dollar noch verstärkt
werden. Ich bleibe bei meiner Prognose vom 10.07.2001.
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