Trotz des in der gesamte EU knappen Angebotes kann sich der Markt für
Rapssaat nicht aus seinem Baissetrend befreien. Die Gründe hierfür sind
vielfältig:
- Der Preisrückgang ist in erster Linie auf die Kursentwicklung am
Devisenmarkt zurückzuführen. Der festere Euro und vor allem der schwache
US-Dollar belasten die Preisentwicklung am Rapsmarkt. Die Auswirkungen
der durch die Zinsabsenkung der US-Notenbank ausgelösten Euroschwäche
dürfen nur gering sein.
- Die Preise für Sojabohnen an den US-Märkten sind seit kurz vor Weihnachten
rückläufig. Damit können amerikanische Sojaprodukte im Euroland preiswerter
angeboten werden.
- Probleme macht zudem die Vermarktung von pflanzlichen Ölen. Durch
die hohen Preise für Nachprodukte wie Soja- und Rapsschrot bauten
sich große bisher unverkaufte Ölbestände auf, die nun den Preis für
die Bohne und die Saat drücken.
Prognose
Der europäische Rapsmarkt hat sich leider wieder vollständig an die Entwicklung
auf dem US-Markt angekoppelt. Rückläufige Sojabohnenkurse und die Schwäche
des US-Dollars belasten auch unseren heimischen Kassamarkt. Da die Verkäufer
sich nicht auf die niedrigeren Kaufgebote einlassen wollen, sind die momentan
gehandelten Mengen äußerst gering. Die Kurse dürften vorerst weiter
schwach bleiben. Die Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums am 11.01.2001
zu den Ernteerwartungen bei Sojabohnen in Südamerika dürfte
entscheidenen Einfluß auf die weitere Entwicklung nehmen. Bisher
weisen die Analysen für Südamerika eine erhebliche Ausdehnung
der Anbaufläche und eine Aussaat unter günstigen Bedingungen
aus. Da jedoch auch eine steigende Nachfrage prognostiziert wird, bleibt
abzuwarten, ob der Mehrbedarf ausreicht um die höhere Produktion
aufzunehmen.
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