Ernte 2012: Niedrigere Weizen-Prognose für Europa

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 26.06.2012


Die Weizenernte in Europa wird niedriger ausfallen als bisher erwartet. Nicht nur die Trockenheit auf der Iberischen Halbinsel läßt die Prognosen sinken. Die EU-Kommission schätzt jetzt 0,4 % niedrigere EU-Weizenerträge als noch einen Monat zuvor.

Weizen: Ernteaussichten in der EU niedriger - in Deutschland höher

Überdurchschnittliche Temperaturen und Trockenheit im Mai haben die Entwicklung der Pflanzenbestände in der EU beeinträchbtigt. Deutliche Ernteeinbußen haben Hitze und Trockenheit auf der Iberischen Halbinsel verursamcht. Gestern hat die Prognose-Abteilung der EU-Kommission ihre Ernteerwartungen für Europa korrigiert.

Während für Weizen (Weichweizen und Durum) jetzt 0,4 % niedrigere Erträge erwartet werden, werden die Mais-Erträge jetzt höher geschätzt. Höhere Weizenerträge werden nach ergiebigen Niederschlägen zwar für Deutschland unf Frankreich erwartet. Da die Prognose für Spanien jedoch um 10 % für Weichweizen und 20 % für Durum nach unten korrigiert wurde, liegen die Schätzungen für die EU-27 jetzt 0,4 % unter der Mai-Prognose.

Im Mai hatten die EU-Analysten noch eine durchschnittliche Weizenernte in der EU-27 von 5,34 t/ha erwartet. Jetzt wurden die Ernteprognose auf 5,32 t/ha zurückgenommen, so daß die Erträäge im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % unter den Vorjahresergebnis (5,35 t/ha ) liegen würden.

Nachdem sich in Deutschland die Weizenbestände nach einem harten Winter zunächst nur zögerlich entwickelten und fehlende Niederschläge im Frühjahr zu Wachstumsstreß führten, haben Niederschläge und moderate Temperaturen in den letzten Wochen die Ernteaussichten für Deutschland wieder deutlich verbessert. Mit durchschnittlichen Ertragserwartugen von 7,31 t/ha liegen die Prognosen inzwischen soger um 4,2 % über den Erträgen des Vorjahres (7,01 t/ha).

Auch die Ernteaussichten für Frankreich - größter Weizenproduzent in der EU - haben sich positiv entwickelt. Nach ergiebigen Niederschlägen und Temperaturen, die nur um 1 bis 2 C° über Normal liegen, wird für die meisten Regionen mit insgesamt durchschnittlichen Erträgen gerechnet. Mit prognostizierten Erträgen von 7,22 t/ha würde das Vorjahresergebnis (6,66 t/ha) sogar um 8,4 % übertroffen.

 
 
 
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