Ernte 2012: Osteuropa mit schwächeren Ernteaussichten

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 26.04.2012


In Osteuropa wird die Ernte 2012 deutlich kleiner ausfallen als im letzten Jahr. Das jedenfalls erwartet die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. Prognostiziert wird nicht nur eine kleinere Weizenernte. Auch für Futtergetreide sind die Aussichten schwächer als im Vorjahr.

Geringere Ernteaussichten - niedrigere Exporterwartungen
Wärmeres Wetter und regionale Niederschläge haben in Osteuropa die Vegetationsentwicklung der Wintergetreidebestände in Schwung gebracht und die Frühjahrsaussaat hat dort begonnen.

Doch inzwischen zeichnet sich immer klarer ab, daß die Ernte 2012 in Osteuropa weit hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben dürfte. Bereits im Februar hatte das ukrainische Landwirtschaftsministerium prognostiziert, daß die Getreideernte bei pessimistischer Einschätzung auf 42 Mio.t zurückgehen und bei optimistischer Einschätzung 50 Mio.t erreichen könnte (siehe auch: Weizen: Komfortable Versorgungslage).

Jetzt schätzt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die nächste Getreideernte 2012 in der Ukraine auf nur noch 47 Mio.t und damit 15,9 % niedriger als im Vorjahr. Auch für Kasachstan wurden die Ernteerwartungen nach unen korrigiert. Mit pronostizierten 17,3 Mio.t wird eine rund 35 % niedrigere Getreideernte als im Vorjahr erwartet. Rußland, der größte Produzent in Osteuropa, katte dagegen nach guten Aussaatbedingungen und Auswinterungsschäden, die im üblichen Rahmen blieben, hat Chancen auf eine Getreideernte knapp über dem Vorjahresniveau. Die FAO schätzt die russische Getreideernte 2012 auf 92,3 Mio.t und damit 0,7 % über dem Vorjahresniveau.

 

 
 
 
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