Die Nachfrage ist auf dem deutschen Speisekartoffelmarkt unverändert ruhig.
Das deutsche Angebot wird mittlerweile durch französische Speisekartoffeln ergänzt. Die hiesigen Lager werden jedoch kontinuierlich geräumt.
Qualität und Preis
Die Qualität der eingelagerten Ware hat sich bisher gut gehalten. Nach wie vor müssen allerdings zwischen 15 und 20 Prozent der Knollen aussortiert werden. Die Übergrößen lassen sich derzeit problemlos nach Osteuropa vermarkten. Der durchschnittliche Erzeugerpreis frei Erfassungsstelle liegt in Hessen in der 5. Kalenderwoche für vorwiegend festkochende Sorten bei 11,50 Euro/dt. Der Terminkontrakt für April 2008 an der Warenterminbörse in Hannover hat zuletzt etwas verloren und lag zu Wochenbeginn bei 12,40 Euro/dt.
Die Grafik zeigt die aktuelle Preisentwicklung und die Entwicklung der letzten Jahre in Deutschland. Während im vergangenen Jahr im Februar die Preise nochmals anzogen gehen die Marktbeteiligten in diesem Jahr von seitwärts gehenden Kursen aus.
Marktlage
Auch wenn von Marktexperten berichtet wird, dass vor allem Russland noch Bedarf an Speisekartoffeln hat, bleibt abzuwarten, ob Deutschland tatsächlich dorthin exportieren kann. Da aber auch in der Nähe, nämlich in Tschechin und Großbritannien Importbedarf besteht, sind die Chancen nicht schlecht die freie Ware Speisekartoffeln am Markt zu platzieren. Auch in Holland und Belgien wird mit einem größeren Bedarf an Frittenrohstoff gerechnet, der dann importiert werden müsste.
Prognose
-
In diesem Jahr gibt es keinen Spielraum die Preise zu erhöhen, trotzdem wird davon ausgegangen dass die Ware problemlos abgesetzt werden kann.
-
Die erfreulichen Preisentwicklungen für andere Feldfrüchte könnten in Deutschland zu einer Einschränkung des Kartoffelanbaus führen. Schätzungen gehen von einer Reduzierung um bis zu zehn Prozent aus.
