N-Düngemittel werden nach wie vor nur begrenzt angeboten. Obwohl
die Harnstoff-Preise zur Zeit leicht nachgeben, haben die Düngemittelwerke
eine weitere Preissteigerung angekündigt.
Marktlage
Während KAS, AHL und andere N-Düngemittel nur begrenzt
angeboten werden, steht Harnstoff in granulierter und geprillter
Form ausreichend zur Verfügung. Die internationalen Preise
sind seit Mitte Januar leicht unter Druck geraten. Damit konnten
sich die Preise für Importware im Vergleich zu EU-Ware stärker
ermäßigen. Am Hafenstandort Hamburg wird Harnstoff 46
in geprillte Form derzeit zu etwa 155 €/t frei LKW/Waggon
angeboten. AHL 28 liegt bei 128-135 €/t frei Hof.
Für den laufenden Monat Februar haben die Düngemittelwerke
eine weitere Preissteigerung von bis zu 3 €/t auf Großhandelsebene
angekündigt.
Die Landwirte halten sich EU-weit aufgrund des hohen Preisniveaus
noch mit Zukäufen zurück. Man wartet auf weiter nachgebende
Kurse. Unsicherheit besteht hinsichtlich des Bedarfs der asiatischen
Länder im Hinblick auf die noch nicht faßbaren Auswirkungen
der Geflügelgrippe in Südostasien.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den vorhergehenden
Beiträgen.
Prognose
Ich bleibe bei meiner Einschätzung der Marktlage vom 27.01.2004:
Die Preise dürften zunächst auf dem derzeitigen hohen Niveau verharren.
Der Nachfragestau aus dem Dürrejahr 2003 ist größer
als das derzeitige Angebot des Landhandels. Die Hersteller haben
aufgrund der niedrigen Pegelstände in den letzten Monaten geringere
Mengen als üblich ausgeliefert. Aufgrund begrenzter Lagerkapazitäten
ist das Angebot daher kleiner als üblich. Nach meiner Einschätzung
sind aus heutiger Sicht auch für Februar kaum Preisveränderungen
zu erwarten.