Soja: Weiterhin teuer


S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 12.06.2014


Die Juni-Prognose des US-Landwirtschaftsministerium bestätigt, was seit langem erwartet wird: Die nächsten Sojaernten in den USA und Südamerika lassen neue Ernterekorde erwarten. Doch in den USA setzt Soja dennoch seinen Aufwärtstrend fort.

 

 

Marktlage
Nicht wirklich neues brachte die Soja-Prognose des US-landwirtschaftsministerium vom 11.06.2014. In der Saison 2013/14 wurde eine neue globale Rekordernte produziert und auch 2014/15 wird erneut eine Rekordernte angebaut. Nicht nur in den USA sondern auch in Südamerika wird mit einer Produktionssteigerung um 11 % bzw. 2 % gerechnet.

Doch in den USA zeigt der Sojakurs noch immer tendenzell nach oben. Denn trotz der komfortabel geschätzten weltweiten Sojaversorgung 2014/15 schrumpfen die US-Lagervorräte 2013/14 derzeit in Rekordtempo.


Die Lagervorräte in den USA fallen 2013/14 kleiner aus als bislang erwartet. Die anhaltend große Nachfrage nach US-Soja und die umfangreiche Inlandsverarbeitung läßt die Sojabilanz in den USA von Monat zu Monat enger ausfallen. Gestern hat das US-Landwirtschaftsministerium die Endbestände noch einmal um 130.000 t auf 3,4 Mio.t nach unten korrigiert. Private Analysten erwarten sogar, daß die Lagervorräte sogar noch stärker schrumpfen könnten.

 

 

Prognose
Nicht nur die niedrigen US-Endbestände, sondern auch die steigende internationale Nachfrage verhindert eine schnelle Entspannung der engen Versorgungssituation. Das bedeutet, daß Soja und damit letztendlich auch andere Eiweißkomponenten im Futtertrog zunächst noch teuer bleiben. Eine Entspannung ist erst zu erwarten, wenn sich die hohen Ernteerwartungen für die USA bestätigen.

 
 
 
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