Gewinnmitnahmen bescherten den Weizen-Futures an den Warenterminmärkten gestern beiderseits des Atlantiks leichte Verluste. Der Kursanstieg, mit dem der Markt in das neue Jahr gestartet war, wurde von den Investoren in Gewinne umgesetzt. Januar-Weizen an der europäischen Börse MATIF gab um -1,00 Euro auf 130,75 Euro/t nach.
Auch MATIF-Mais notierte schwächer. Je nach Fälligkeit büßten die Notierungen zwischen -0,25 und 1,50 Euro/t ein. Dagegen schloß CBOT-Mais mit einenm sehr kleinen Kursplus.
Kursanstiege am Rohölmarkt ließen MATIF-Raps weiter steigen. Der Januar-Termin schloß mit 293,00 Euro/t und damit um +2,50 Euro höher als am Vortag. Der Mai-Termin erzielte ein Kurs-Plus von +2,00 Euro/t. Auch an der kanadischen Börse in Winnipeg ging es weiter aufwärts.
Wenig Kursbewegungen gab es beim Sojakomplex. CBOT-Sojabohnen und Sojaschrot konnten nur äußerst bescheidene Gewinne realisieren. Sojaöl mußte keichte Verluste in Kauf nehmen. .
Für den heutigen Handelstag erwarte ich persönlich, daß der Euro-Kurs aufgrund des derzeit herrschenden Wachstumsoptimismus für die USA sowie infolge von Dollar-Devisenspekulationen unter Druck bleibt. Aus Sicht von Euro-Land verbessern sich damit kurzfistig die Exportaussichten, zumal traditionelle Importländer derzeit Interesse an EU-Herkünften signalisieren. Die extreme Kältewelle in Europa, Osteuropa, den USA und Asien treibt den Heizölpreis in die Höhe. Für Rohöl erwarte ich daher abgeschwächte Kursanstiege. Agrarrohstoffen dürften nach meiner persönlichen Einschätzung wieder leicht ins Plus drehen.
Am realen Kassamarkt kommt das Geschäft langsam wieder in Gang. Handel und Verarbeiter signalisieren wieder Kaufinteresse. Die Preise tendieren teils seitwärts, teils höher. Nach meiner persönlichen Einschätzung dürfte der Anschlußbedarf in der nächsten Zeit höher als zunächst erwartet ausfallen.
