Börse am Vortag: Dollar läßt Agrarrohstoffe straucheln

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 16.12.2009


Recht gemischt notierten Agrarrohstoffe an den Warenterminmärkten. Während MATIF-Weizen in Europa weitgehend unverändert schloß, verzeichnete CBOT-Weizen jenseits des Atlantiks Kursverluste.

Auch MATIF-Mais notierte tendenziell schwächer, jedoch ohne große Kursbewegungen zum Vortag. CBOT-Mais schloß mit leichten Verlusten, obwohl die Körnermaisernte in den USA noch immer nicht beendet werden konnte. Eigentlich ist die Ernte auch in den nördlichsten Landesteilen der USA zu diesem Zeitpunkt längst beendet, doch in diesem Jahr konnten witterungsbedingt erst 92 % der Flächen geerntet werden. Der Wintereinbruch in den USA, die Prognose bitterkalter Temperaturen und der Blick auf den Kalender lassen erwarten, daß diese Ernte wohl auch kaum zum Abschluß kommen wird.

MATIF-Raps profitierte von einem erneuten leichten Anstieg am Rohölmarkt und schloß für den Januar-Termin mit 283 Euro/t und damit mit 1,00 Euro im Plus. CBOT-Sojabohnen blieben weitgehend unverändert.

Der Schwächetrend bei Agrarrohstoffen wird durch die aktuelle Erholungsphase des US-Dollars gefördert. Der Euro fiel gestern auf den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober. Die Europäische Zentralbank notierte den Euro mit nur noch 1,4541 Dollar. Inflationsängste schürten in den letzten Tagen die Erwartung bald wieder steigender Leitzinsen in den USA und stärkten damit den Dollar-Kurs.

Rohöl hat einen Abwärtstrend offenbar zunächst beendet, nachdem ein erneuter Kälteeinbruch für die USA prognostiziert wird.

Für den heutigen Handelstag erwarte ich persönlich, eine weitere Erholung des Rohölkurses. Nachdem gestern erneut schlechte Konjunkturdaten die Laune der Investoren empfindlich trübten, dürften Rohstoffe und damit auch Agrarrohstoffe wieder stärker in das Interesse der Anleger geraten und für moderate Kursgewinne sorgen.

 
 
 


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