Der rasante Preisanstieg auf dem Weltmarkt für Sojabohnen ist vorerst noch nicht gestoppt. Die Notierungen für alle pflanzlichen Öle stiegen noch einmal kräftig an, auch andere Produkte aus der Sojabohne wie z. B. der Schrotpreis wurden nochmals teurer.
Marktlage
Die wichtigsten Anbaugebiete und damit auch Exportländer sind die USA, Brasilien und Argentinien. In den USA wurde der Anbau von Soja 2007/08 im Vergleich zu den Vorjahren wieder zurück gefahren.
Eine hohe Nachfrage nach Sojabohnen kennzeichnet derzeit den Markt. Die Kurse zogen an, sie führten zu Verkaufserlösen die zuletzt im Frühjahr 2004 erreicht wurden.
Die vielseitige Verwendung der Sojabohne macht die Pflanze so beliebt. Der Ölgehalt der Sojapflanze liegt bei ca. 17%. Sojaöl wird verstärkt für die Gewinnung von Biodiesel verwand.
Von Preisdruck bei Soja kann somit derzeit keine Rede sein. Auch die meisten anderen pflanzlichen Energiekomponenten konnten noch mal kräftig zulegen. Vergleicht man die Preisentwicklung mit den drei vorangegangenen Jahren wurde im Oktober eines Jahres noch nie soviel für Sojabohnen gezahlt wie 2007.
Welterzeugung von Sojabohnen
Welterzeugung an Sojabohnen in Mio.t
(Schätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriuns) |
|
2003/04 |
2004/05 |
2005/06 |
2006/07 ¹) |
2007/08 ²) |
Welterzeugung |
186,53 |
215,69 |
220,44 |
235,77 |
220,99 |
USA |
66,78 |
85,01 |
83,37 |
86,77 |
70,71 |
Brasilien |
51,00 |
53,00 |
57,00 |
59,00 |
62,00 |
Argentinien |
33,00 |
39,00 |
40,50 |
47,20 |
47,00 |
Paraguay |
3,91 |
4,04 |
3,64 |
6,20 |
6,20 |
China |
15,39 |
17,40 |
16,35 |
16,20 |
14,60 |
Indien |
6,80 |
5,85 |
7,00 |
7,69 |
8,20 |
¹) vorläufige Erntemenge
²) geschätzte Erntemenge |
Fakten
- Der schwache Dollarkurs macht den Import für Europa interessant. Soja als Eiweißkomponente ist in Zeiten der hohen hiesigen Futtermittelpreise manchmal eine Alternative.
- Gute Kurse eines Produktes ziehen in der Regel eine Erweiterung der Anbaufläche nach sich. Gute Ernten wie jetzt für Brasilien prognostiziert schmälern die Verkaufspreise. Es bleibt abzuwarten, ob die hohen Preise für alle Feldfrüchte aus diesem Jahr auch in das Jahr 2008 „mitgenommen“ werden können.