Nach Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuters haben die
jüngsten Äußerungen von US-Finanzminister John Snow über die aktuelle
Dollar-Schwäche Händlern zufolge Spekulationen um ein Abrücken der
amerikanischen Regierung von ihrer Politik einer starken US-Währung
ausgelöst.
Marktlage
Die Preisrally des Euro setzte sich am 12.05.2003 fort und katapultierte
die EU-Währung über die Marke von 1,16 Dollar und damit
den höchsten Stand seit Januar 1999. Die Europäische Zentralbank
notierte mit 1,1597 US-Dollar je Euro.
Europäische Probleme, wie etwa die Diskussion um den Stabilitätspakt
spielten nach übereinstimmender Einschätzung mehrerer Börsianer
am Devisenmarkt keine Rolle.
Prognose
Der starke Euro belastet die Exporte, da die am Weltmarkt auf Dollar-Basis
gehandelten Waren für den Exporteur deutlich weniger einbringen.
Folglich schwächt ein niedriger Dollar-Kurs die Wettbewerbsfähigkeit
der Exporteure in Euroland. Folglich schadet die derzeitige Situation
am Devisenmarkt auch der exportorientierten EU-Agrarwirtschaft.
Derzeit zweifle ich daran, ob die - derzeit nur leicht anziehende -
internationale Nachfrage den Dollar-bedingten Preisdruck abfangen
kann. Sollte sich der Aufwärttrend des Euro fortsetzen, befürchte
ich einen wachsenden Angebotsstau in der EU.