Euro-Rally erreicht 1,16 Dollar/€
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 12.05.2003


Nach Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuters haben die jüngsten Äußerungen von US-Finanzminister John Snow über die aktuelle Dollar-Schwäche Händlern zufolge Spekulationen um ein Abrücken der amerikanischen Regierung von ihrer Politik einer starken US-Währung ausgelöst.

Marktlage
Die Preisrally des Euro setzte sich am 12.05.2003 fort und katapultierte die EU-Währung über die Marke von 1,16 Dollar und damit den höchsten Stand seit Januar 1999. Die Europäische Zentralbank notierte mit 1,1597 US-Dollar je Euro.

Europäische Probleme, wie etwa die Diskussion um den Stabilitätspakt spielten nach übereinstimmender Einschätzung mehrerer Börsianer am Devisenmarkt keine Rolle.

Prognose
Der starke Euro belastet die Exporte, da die am Weltmarkt auf Dollar-Basis gehandelten Waren für den Exporteur deutlich weniger einbringen. Folglich schwächt ein niedriger Dollar-Kurs die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure in Euroland. Folglich schadet die derzeitige Situation am Devisenmarkt auch der exportorientierten EU-Agrarwirtschaft. Derzeit zweifle ich daran, ob die - derzeit nur leicht anziehende - internationale Nachfrage den Dollar-bedingten Preisdruck abfangen kann. Sollte sich der Aufwärttrend des Euro fortsetzen, befürchte ich einen wachsenden Angebotsstau in der EU.
 
 
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