Schweine: EU will ASF-Streit vor WTO bringen


S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 17.02.2014


Die Afrikanische Schweinepest (ASF) rückt näher. In Polen wurde die Viruskrankheit jetzt bei einem toten Wildschwein in der Gemeinde Szudziałowo in der Provinz Podlachien, rund 900 m von der Grenze zu Weißrußland festgestellt. Das teilte Stanislaw Kalemba, der polinische Landwirtschaftsminister, am Montag dem EU-Agrarrat in Brüssel mit.

Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten ASF-Fälle in der EU auf drei - nach zwei verendeten Wildschweinen in Litauen vor einigen Wochen.

EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg erklärte am Montagabend erneut, daß die russischen Einfuhrbeschränkungen einem Verstoß gegen das internationale Handelsrecht bedeuten würden und damit einen klaren Bruch der WTO-Regeln darstellten. Die EU erwäge daher, gegebenenfalls die Welthandelsorganisation (WTO) einzuschalten, zumal ziemlich offensichtlich sei, daß der Ursprung der ASF-Infektionen auf russischem Gebiet liegt. EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg zufolge gibt es in Rußland über 600 ASF-Fälle.

Die EU fordert von Rußland, statt eines pauschalen Importstops für europäisches Schweinefleisch regionale Einfuhrverbote für die betroffenen europäischen Regionen zu verhängen.

 
 
 
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