Ernte 2011: Schwache Ernte in Frühdruschgebieten

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 30.06.2011


Anfang der Woche hat in den Frühdruschgebieten im Hessischen Ried die Ernte begonnen. Nach dem gestrigen Regen stehen hier die Mähdrescher nur kurzzeitig still. Die frühen Drusche zeigen sehr schwache und heterogene Ergebnisse. Zwiewuchs wird zunehmend zum Problem.

Erntestart in Deutschland
In den Frühdruschgebieten und auf den leichten Böden hat die Gersten- und Rapsernte in Deutschland begonnen. Wie erwartet fallen diese ersten - und noch nicht repräsentativen - Druschergebnisse zumeist enttäuschend aus.

Im Hessischen Ried beispielsweise hat der gestrige Regen die Ernte nur kurzzeitig unterbrochen. Während die obenren Pflanzenetagen vieler Bestände bereits druschreif sind, verzögert der Niederschlag der letzten Wochen die Abreite der Restpflanze. Zwiewuchs und keimende Ausfallkörner entwickeln sich in vielen der sehr dünnen Getreide- und Rapsbestände zum Problem. Teilweise wurden Bestände daher abgespritzt.

Die Wintergerstenerträge liegen mit 3 bis 4 t/ha nur rund halb so hoch wie im Vorjahr. Die Hektolitergewichte fallen zwar besser aus als zunächst erwartet, doch die frühen Druschpartien streuen stark. Auch bei Rapssaat wird von bis zu 50 % geringeren Erträgen berichtet. Aufgrund der fehlenden Seitentriebbildung konnte kein Ertrag heranreifen.

Trotz der schwachen Ernteergebnisse in den meisten Frühdruschgebieten lassen sich die weiteren Ernteaussichten bisher noch schwer abschätzen. Seit der letzten Woche hat der regional ergiebige Regen die Aussichten für die Getreideernte - insbesondere für Weizen - jedenfalls leicht verbessert.

 
 
 
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