Die Anbauflächen von Gerste gehen über Jahre bundesweit
zurück. Durch schlechte Witterungsbedingungen kam es in den vergangenen Jahren
oft zu Qualitätsverlusten. Obwohl das Angebot in Deutschland klein war, mußten
die Erzeuger durch billige Importe Preisabschläge hinnehmen.
Nach
der schlechten Ernte 2006 steigen die Preise für Gerste. Die Preissteigerung betrifft
die Futtergerste, aber auch ganz besonders die Braugerste. Die Erntemengen waren
insgesamt, auch in den übrigen EU-Ländern erheblich kleiner.
Die
Grafik zeigt die Preisentwicklung von 2000 bis 2007.
Der Preis für Futtergetreide liegt aktuell
bei der Getreide- und Produktenbörse Frankfurt/Main in der 5. Kalenderwoche
bei ca. 139,00 Euro. Das sind rund 40,00 Euro über dem Vorjahrespreis
des gleichen Zeitraumes.
Im Jahr 2006 wurden allein in
Hessen rund 14 % weniger Gerstenanbauflächen bestellt. Die Wintergerste war,
wegen des generell frühen Erntezeitpunktes nicht so stark von Trockenheit betroffen,
wie die Sommergerste. Die geernteten Qualitäten bei der Sommergerste entsprachen
oft nicht dem geforderten Bedarf.
Da wenig Ware auf dem
Markt ist, kann auch wenig gehandelt werden. Auch Importware ist kaum zu haben.
Dies führt zu den derzeit hohen Kursen.
Prognose
Experten
rechnen nicht damit, dass im kommenden Erntejahr mehr Gerste in Deutschland angebaut
wird. Bei dem geringen Angebot könnte sich das höhere Preisniveau halten. In Braugerstenregionen
gibt es mittlerweile für den Vertragsanbau bessere Konditionen. Für die Abnehmer
von Gerste werden längerfristige Anbauverträge wichtig werden, um Planungssicherheit
zu erzielen.