Die deutsche Landtechnikindustrie entwickelt sich immer
mehr zu einer stark Export orientierten Wirtschaftsbranche.
Schwache
Marktlage im Inland - Umsatzplus beim Export
Aufgrund des sehr dynamischen Ausfuhrgeschäfts konnte der
Gesamtumsatz in 2004 gegenüber dem Vorjahr um 15,1 Prozent
auf den Rekordwert von 4,53 Milliarden Euro gesteigert
werden. Davon entfielen nach Informationen des Landvolks
Niedersachsen aber nur 1,1 Milliarden Euro auf den
Inlandsmarkt und 3,4 Milliarden auf das Auslandsgeschäft.
Die Exportquote stieg damit auf den bisherigen
Höchstwert von 75,6 %. Bei den Traktoren machen die
Ausfuhren sogar 83 % vom Gesamtumsatz der inländischen
Hersteller aus. Bei den Landmaschinen sind es immerhin noch
über 66 %. Begehrt waren deutsche Traktoren besonders
in den Vereinigten Staaten. Hier betrug das Umsatzplus in
2004 über 45 %. Aber auch bei den Exporten in den EU-Mitgliedsstaten
war immerhin noch ein Wachstum von 21 % festzustellen.
Bei den Landmaschinen aus deutscher Produktion in benachbarte
EU-Länder betrug das Exportplus 11 %. Begehrt waren
deutsche Landmaschinen aber auch in Rußland und der
Urkraine und in den Vereinigten Staaten. Allein in den USA
konnte das Exportgeschäft um 30 % zulegen.
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Schwache
Nachfrage aufgrund der Einkommenslage der deutschen Landwirte
Die Ursachen für die Schwäche des deutschen Landtechnikmarktes
führt die Branche auf die Einkommensrückgänge der Landwirte
in den vergangenen Jahren zurück. Erst mit der Ernte 2003
und der deutlichen Erholung der Schweinepreise in 2004 konnte
dieser Trend gestoppt werden.
Nach wie vor bewegen sich aber die Einkommen
der Milchviehbetriebe, die die Mehrzahl der landwirtschaftlichen
Betriebe hierzulande bilden, auf einem niedrigen Niveau.
Besonders im Bereich der Erntetechnik beklagte die Branche
ein schlechtes Neumaschinengeschäft, so blieb die Vermarktung
von Mähdreschern um 15 % unter dem Vorjahresvolumen
und auch die Verkäufe von Grünfuttererntemaschinen sanken
um 10 %. Auch der Inlandsabsatz deutschter Traktoren
ging in 2004 um mehr als 7 % zurück.
Für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres
erwartet die Branche eine Zunahme der Auftragseingänge.
Weiterhin positiv werden vor allem die Exportaussichten
eingestuft. Dies gilt insbesondere für die neuen EU-Mitgliedsstaten,
wo aufgrund kräftiger Einkommenszuwächse der dortigen Landwirte
mit Investitionen in gebrauchte und neue Technik gerechnet
wird.
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