Neue Hotline für Futterkartoffel-Anbieter in Niedersachsen
Stand: 20.10.2004


Entlastung für den angespannten Kartoffelmarkt soll jetzt eine Idee des Landvolks Niedersachsen bringen, die vom Kartoffelnetz Lüneburger Heide e.V. aufgegriffen und in die Tat umgesetzt wurde. Das in Uelzen ansässige Kompetenzzentrum für die Kartoffel tritt als Partner für die Vermittlung von Futterkartoffeln direkt von Hof zu Hof auf.

Die Umleitung überschüssiger Kartoffeln in den Futtertrog oder auch in Biogasanlagen soll den Angebotsdruck am Markt für Speisekartoffeln mindern und den weiteren Verfall der Preise stoppen. Insbesondere Übergrößen, die von der Verarbeitungsindustrie im vergangenen Jahr noch händeringend gesucht wurde, finden derzeit überhaupt keine Abnehmer mehr und wurden bereits in großen Mengen von den Kartoffel anbauenden Betrieben teilweise sogar kostenlos an andere Betriebe abgegeben. Sie wurden zusammen mit dem Mais zur Verfütterung einsiliert oder in Biogasanlagen zur Energiegewinnung verwertet.

Bauern, die Kartoffeln abgeben wollen oder suchen, können sich unter der Hotline (0581) 3896540 an das Kartoffelnetz wenden. Dort werden ihre Wünsche in einer Datenbank gesammelt und passende Partner vermittelt. Die weiteren Modalitäten werden direkt zwischen den Partnern ohne weitere Beteiligung des Kartoffelnetzes ausgehandelt.

Nicht nur die größere Ernte in diesem Jahr hatte den Kartoffelmarkt erheblich unter Druck gesetzt und die Erzeugererlöse zeitweise auf nur noch zwei Euro je 100 kg fallen lassen, damit wurden gerade noch die Erntekosten gedeckt. Verschärfend wirkte sich der auf Grund der Witterungsbedingungen während des Wachstums besonders hohe Anteil an übergroßen Knollen aus, der am Markt nicht mehr abzusetzen war.

Inzwischen zeichnet sich eine leichte Stabilisierung der Erzeugererlöse ab, mit zurzeit drei bis zu vier Euro je 100 kg sind sie aber nach wie vor nicht Kosten deckend.

Quelle: Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
            E-Mail: info@landvolk.org
 
 
 

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