Entlastung für den angespannten Kartoffelmarkt soll jetzt eine Idee
des Landvolks Niedersachsen bringen, die vom Kartoffelnetz Lüneburger
Heide e.V. aufgegriffen und in die Tat umgesetzt wurde. Das
in Uelzen ansässige Kompetenzzentrum für die Kartoffel tritt als
Partner für die Vermittlung von Futterkartoffeln direkt von Hof
zu Hof auf.
Die Umleitung überschüssiger Kartoffeln in den Futtertrog oder
auch in Biogasanlagen soll den Angebotsdruck am Markt für Speisekartoffeln
mindern und den weiteren Verfall der Preise stoppen. Insbesondere
Übergrößen, die von der Verarbeitungsindustrie im vergangenen Jahr
noch händeringend gesucht wurde, finden derzeit überhaupt keine
Abnehmer mehr und wurden bereits in großen Mengen von den Kartoffel
anbauenden Betrieben teilweise sogar kostenlos an andere Betriebe
abgegeben. Sie wurden zusammen mit dem Mais zur Verfütterung einsiliert
oder in Biogasanlagen zur Energiegewinnung verwertet.
Bauern, die Kartoffeln abgeben wollen oder suchen, können sich
unter der Hotline (0581) 3896540 an das Kartoffelnetz wenden.
Dort werden ihre Wünsche in einer Datenbank gesammelt und passende
Partner vermittelt. Die weiteren Modalitäten werden direkt zwischen
den Partnern ohne weitere Beteiligung des Kartoffelnetzes ausgehandelt.
Nicht nur die größere Ernte in diesem Jahr hatte den Kartoffelmarkt
erheblich unter Druck gesetzt und die Erzeugererlöse zeitweise auf
nur noch zwei Euro je 100 kg fallen lassen, damit
wurden gerade noch die Erntekosten gedeckt. Verschärfend wirkte
sich der auf Grund der Witterungsbedingungen während des Wachstums
besonders hohe Anteil an übergroßen Knollen aus, der am Markt nicht
mehr abzusetzen war.
Inzwischen zeichnet sich eine leichte Stabilisierung der Erzeugererlöse
ab, mit zurzeit drei bis zu vier Euro je 100 kg sind sie
aber nach wie vor nicht Kosten deckend.
Quelle: Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
E-Mail:
info@landvolk.org
Vorhergehende Beiträge
--.--.----
|