Der niederländische Fleischkonzern Beatmeat, Best hat die Hendrix
Meat Group, Boxmeer, übernommen. Unter dem Vorbehalt der Zustimmung
der Kartellbehörden erfolgt die Übernahme frei von Schulden für
75 Mio.Euro.
Die Interessenvertretung der niederländischen Schweinehalter (Nederlandse
Vakbond Varkenshouders, NVV) lehnt die Übernahme aus Wettbewerbs-
und Mitbestimmungsgründen ab und verweist auf die damit verbundene
weitere Konzentration in der niederländischen Schlachtbranche.
Bestmeat Company B.V.
Hinter der Bestmeat Company B.V., Best/Niederlande, steht als Muttergesellschaft
die niederländische Holding Best Agrifund B.V., ein Lebensmittelkonzern,
der mit 120 Produktions- und Verarbeitungswerken in 22 Ländern
tätig ist.
Nach dem Zukauf der Aktienmehrheit des deutschen Fleischkonzerns
A. Moksel AG, Buchloe im Dezember 2002 sowie der Übernahme
des größten niederländischen Fleischvermarkter Dumeco B.V., Boxtel
und des zweitgrößten deutschen Fleischkonzerns CG Nordfleisch AG,
Hamburg im vergangenen Jahr erwirtschaftet Bestmeat mit etwa 9.500 Mitarbeitern
einen jährlichen Umsatz in Höhe von 5 Milliarden Euro.
Weitere Informationen zur Bestmeat Company B.V. entnehmen
Sie bitte dem Beitrag "Danish
Crown und Bestmeat auf Platz eins und zwei" vom 26.11.2003.
Hendrix Meat Group
Die Hendrix Meat Group, Boxmeer gehört zur Nutreco Holding N.V..
Hendrix Meat beschäftigt in den Niederlanden ca. 1.100 Mitarbeiter
an den Produktionsstandorten Druten, Emmen sowie Meppel und in den
drei Fleischwerken in Beilen, Hoogeveen und Someren.
Die vorrangigen Absatzmärkte liegen in den Niederlanden und in
Westeuropa in den Marktsgmenten Großhandel, Industrie und Foodservices
. Das Unternehmen bezeichnet sich als führender Erzeuger und Verarbeiter
von Schweinefleisch-Produkten. Hendrix Meat ist spezialisiert auf
die Produktion von frisch vorverpacktem Schweinefleisch für den
Lebensmittelhandel in den Beneluxländern, Bacon für den englischen
Markt, Schinken für Italien und auf sonstige Spezialprodukte für
die europäischen Märkte.
Das Unternehmen erwirtschaftete in 2003 einen Umsatz von 450
Millionen Euro.
Ausblick
Der Konzentrationsprozeß in der europäischen Schlachtbranche schreitet
rasant voran. Die Marktkonzentration führt zwangsläufig zu
einer Reduzierung des Wettbewerbs am Schlachtschweine- und Schlachtrindermarkt.
Die großen Fleischkonzerne entwickeln sich inzwischen von reinen
Schlachtbetrieben zunehmend auch zu Anbietern verpackter Selbstbedienungs-Fleisch-
und Wurstportionen (SB-Produkte) und von Fertigprodukten (Convenience-Produkte).
Bestmeat verfolgt seinen Expanisonskurs weiter. Zielsrebig baut
das Unternahmen seine führende europäische Marktposition bei Frischfleisch
weiter aus und zielt auf die führende Marktpositionen in Wachstumssegmenten
wie vorverpacktes Frischfleisch und Convenience-Produkte ab.
Die globale Wettbewerbssituation hat sich vor dem Hintergrund der
zunehmenden Internationalisierung im der Fleischbranche verschärft.
Als Konsquenz des Preisdruckes in den Schlacht- und Verarbeitungsbetriben
sowie des scharfen Wettbewerbs an den Endkundenmärkten geht
der Trend zu Großschlachthäusern mit Kapazitäten für 75.000 Schweine
pro Woche.