Heu und Stroh dringend gesucht
Grundfutterbörsen vermitteln
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 23.10.2003


Die Trockenheit des vergangenen Sommers hat die überregionale Nachfrage nach Heu und Stroh enorm anwachsen lassen. Fehlende Handelsplätze und Logistikprobleme erschweren für Käufer wie auch Verkäufer den Handel.

Marktlage
Besonders in Süd- und Ostdeutschland aber auch in Mitteldeutschland blieb die Heu-Ernte in weiten Regionen auf den ersten Schnitt beschränkt. Die trockenheitsgeprüften Getreidebestände ließen auch die Strohernte kleiner ausfallen.

In den durch die Trockenheit betroffenen Regionen ist die Versorgungslage oftmals so angespannt, daß sich die Betriebe um einen überregionalen Zukauf bemühen. Sogar aus Frankreich soll inzwischen Heu und Stroh nach Deutschland geliefert worden sein. Die Preise haben in den letzten Wochen auch in Hessen aufgrund der hohen Nachfrage angezogen (Preise unter Futtermittel - Agrarpreise Hessen Heu, Stroh).

Grundfütterbörsen

Inzwischen haben sich in Europa zahlreiche Grundfutterbörsen etabliert. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Österreich und der Schweiz sollen Grundfutterbörsen zwischen Betrieben, die dringend Grundfutter suchen und Betrieben, die Grundfutter abgeben können, vermitteln .

  • Der Hessische Bauernverband (HBV) hat seit August 2003 eine Grundfutterbörse eingerichtet. Anbieter und Käufer können sich unter den Telefonnummern 06172 / 7106-133 oder -221 bzw. via E-Mail unter s.fritsch.hbv@agrinet.de melden. Anbieter sind dringend aufgerufen, zur Verfügung stehende Ware zu melden. Die eingehenden Grundfutterangebote werden nach Produkt, Menge, Ort und Telefonnummer aufgenommen und an Interessenten weitergegeben.
  • Anfang 1999 startete der Landschaftspflegeverband Rheingau-Taunus (LPV) Heimbacher Str. 7, 65307 Bad Schwalbach eine Heu-Börse. Ziel ist die Schaffung eines möglichst ökologischen Absatzweges für Heu, das folglich nur innerhalb einer begrenzten Region gehandelt wird. Der LPV koordiniert gegen eine geringe Anmelde- und Vermittlungsgebühr (10 €) die Angebots- und Nachfragenseite und fungiert als Ansprechpartner. Preisverhandlungen finden allein zwischen Heu-Käufer und Heu-Verkäufer statt. Kontakt: Tel.: 06124-510-301, Fax: 06124-510-470, E-Mail: lpv.rtk@t-online.de.

  • Der Landesverband Bioland-Mitte hat für Bio-Grundfutter eine Grundfutterbörse aufgebaut. Angebote wie auch Gesuche können an die Geschäftsstelle Grünberg, Londorfer Str. 28, 35305 Grünberg unter der Telefonnummer 06401-9170-0, der Fax-Nummer 06401-9170-20 oder via E-Mail info@bioland-mitte.de unter dem Stichwort "Grundfutterbörse" gemeldet werden.

  • Die Internet-Marktplätze www.pferdeheu.de und www.bioheu.de bieten Heuproduzenten und Anbietern anderer Grundfuttermittel die Möglichkeit, im Internet rund um die Uhr qualitativ einwandfreies Ware anzubieten. Interessenten haben die Möglichkeit, sich über das nach Bundesländern regionalisierte Angebot zu informieren und mit den Anbietern Kontakt aufzunehmen.

  • In der Schweiz hat eine Gemeinschaft von Maschinenringen unter der Internetadresse www.futterboerse.ch eine Futterbörse eingerichtet, in die kostenlos Angebote eingeschreiben werden können.

  • Biologisch wirtschaftende Betriebe können unter der in der Schweiz ansässigen Internetadresse www.ch-bioboerse.ch/de/Bio-Boerse.htm sowohl Angebote für Bio-Futter einstellen als auch die Liste der Angebote abrufen.

  • Die Fachzeitschrift "Der fortschrittliche Landwirt", Hofgasse 5, 8011 Graz in Österreich bietet in seinem Online-Angebot unter der Internetadresse landwirt.com/ez/index.php/inserate/suchen/?name=inserate&op=4 unter anderem Angebote wie auch Gesuche von Grundfuttermitteln und Stroh. Die einzelenen Anzeigen weisen neben der Beschreibung der angeboteneen Ware auch die Kontaktmöglichkeiten aus.
 
 
 

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