N-Dünger:
Preisentwicklung hängt am hohen Rohölkurs
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 29.01.2003


Der schwache Kursverlauf des US-Dollars (28.01.: 1 € = 1,08 US-$) konnte nicht verhindern, daß sich die Preise für die international gehandelten Düngemittel-Basiskomponenten Harnstoff und Ammoniak erhöhten. Grund für die Verteuerung sind die hohen Brennstoff-preise, die die Düngemittelproduktion verteuern.

Marktlage

Die Läger der Hersteller und Wiederverkäufer voller sind als erwartet. So ist zu erwarten, daß die Endverbraucherpreise ihr Niveau behaupten können bzw. leichte Schwächetendenzen aufweisen,

Der international schwache Kurs des US-Dollars hat zu einer stärkeren Nachfrage nach N-Düngemitteln am Weltmarkt geführt, so daß der Importdruck begrenzt bleibt.

Die Grafik verdeutlicht die starke Bindung der für die N-Dünger-Produktion verwendeten Basiskomponenten Harnstoff und Ammoniak mit der Preisentwicklung bei Rohöl. Die nachhaltig hohen Rohölpreise der letzten Wochen wirkt sich auch auf Kursentwicklung der N-Dünger preistreibend aus.

Nach wie vor ist der Trend zu einem laufend wachsenden weltweiten Bedarf bei N-Düngemitteln ungebrochen. Während der Absatz in der EU-15 und in Nordamerika seit kurzem leicht rückläufig ist, steigt der Bedarf der asiatischen Länder rasant.

Prognose
Der weltweit steigende Bedarf bei N-Düngemitteln steht einer im Vergleich zu den Vorjahren geringeren Produktion gegenüber. Die Anti-Dumpingzölle der EU haben die Importe aus den osteuropäischen Ländern empfindlich verteuert. Ich erwarte daher, daß der Preisspielraum nach unten deutlich kleiner ausfällt als in den letzten Jahren. Der auch von der Witterung abhängige Abfluß aus den Händlerlagern wird den Preis bestimmen.
 
 
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