Die regional unterschiedlichen Witterungsbeeinträchtigungen führten
zu entsprechenden Ertragsschwankungen und Qualitätseinbußen auf
den Getreidestandorten.
Marktlage
Große Mengen Getreide minderer Qualität drücken auf den Markt,
während die Versorgung mit guten Konsumqualitäten knapp ist. Es
ist daher damit zu rechnen, dass sich die Preisdifferenz zwischen
diesen beiden Gruppen deutlich ausweitet.
Sichere Preise sind nur mit vorliegenden Qualitätsuntersuchungsergebnissen
zu erzielen. Beim Roggen werden Untersuchungen auf Fallzahl, beim
Winterweizen mindestens Feuchtkleberuntersuchungen vorausgesetzt.
Anzuraten ist es ebenfalls, beim Winterweizen, das 10 Punkte Schema
im Labor Aberham (Adresse: Tiroler Weg 7, 86845 Großaitingen) durchführen
zu lassen. Hierbei wird eine Probe von 1 kg benötigt.
Im Hinblick auf die Anforderungen an Herkunftssicherheit und garantierte
Bio-Qualität zeigt sich, dass Verbandsware gegenüber der "nur" nach
EU-Verordnung erzeugten Ware vorgezogen wird und Preisaufschläge
erzielen kann. Somit lohnt es sich, bei der Erzeugung auf sehr gute
Qualität und Herkunftssicherheit hin zu arbeiten, zwar auf Kosten
des Ertrages, jedoch bei steigenden Preisen und deutlich sichererem
Absatz.
Öko-Futtergetreide ist reichlich vorhanden. Futtergerste wird,
wie in den Vorjahren, gesucht und erzielt dementsprechend einen
guten Preis. Aufgrund der niedrigen Erträge ist auch dies bei Öko-Erbsen
der Fall.
Preisorientierung für den noch ruhigen
Handel im Herbst
Qualitätsware EU-Bio in Euro pro Tonne ohne MWSt
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ab Hof an
Großhandel
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an Mühle /
Verarbeiter
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Backweizen (Kleber 28 % ) |
280-300
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330
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Dinkel |
350-400
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400
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Roggen (FZ 180) |
200-240
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230
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Hafer |
220-250
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250-260
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Braugerste |
270
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350
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Futtererbsen |
300
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300
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Ackerbohnen |
250-270
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280
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Futterweizen |
220
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220
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Futterroggen |
170
|
170
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Triticale |
200
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200
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Gerste |
230-240
|
220
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Quelle: eigene Erhebungen;
ZMP |
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