Öko-Getreidemarkt: Gute Absatzchancen für Qualitätsware
Ruth Milde  ruth-milde@gmx.de
Stand: 18.10.2002


Die regional unterschiedlichen Witterungsbeeinträchtigungen führten zu entsprechenden Ertragsschwankungen und Qualitätseinbußen auf den Getreidestandorten.

Marktlage

Große Mengen Getreide minderer Qualität drücken auf den Markt, während die Versorgung mit guten Konsumqualitäten knapp ist. Es ist daher damit zu rechnen, dass sich die Preisdifferenz zwischen diesen beiden Gruppen deutlich ausweitet.

Sichere Preise sind nur mit vorliegenden Qualitätsuntersuchungsergebnissen zu erzielen. Beim Roggen werden Untersuchungen auf Fallzahl, beim Winterweizen mindestens Feuchtkleberuntersuchungen vorausgesetzt. Anzuraten ist es ebenfalls, beim Winterweizen, das 10 Punkte Schema im Labor Aberham (Adresse: Tiroler Weg 7, 86845 Großaitingen) durchführen zu lassen. Hierbei wird eine Probe von 1 kg benötigt.

Im Hinblick auf die Anforderungen an Herkunftssicherheit und garantierte Bio-Qualität zeigt sich, dass Verbandsware gegenüber der "nur" nach EU-Verordnung erzeugten Ware vorgezogen wird und Preisaufschläge erzielen kann. Somit lohnt es sich, bei der Erzeugung auf sehr gute Qualität und Herkunftssicherheit hin zu arbeiten, zwar auf Kosten des Ertrages, jedoch bei steigenden Preisen und deutlich sichererem Absatz.

Öko-Futtergetreide ist reichlich vorhanden. Futtergerste wird, wie in den Vorjahren, gesucht und erzielt dementsprechend einen guten Preis. Aufgrund der niedrigen Erträge ist auch dies bei Öko-Erbsen der Fall.

 
Preisorientierung für den noch ruhigen Handel im Herbst
Qualitätsware EU-Bio in Euro pro Tonne ohne MWSt
 
ab Hof an
Großhandel
an Mühle /
Verarbeiter
Backweizen (Kleber 28 % )
280-300
330
Dinkel
350-400
400
Roggen (FZ 180)
200-240
230
Hafer
220-250
250-260
Braugerste
270
350
Futtererbsen
300
300
Ackerbohnen
250-270
280
Futterweizen
220
220
Futterroggen
170
170
Triticale
200
200
Gerste
230-240
220
Quelle: eigene Erhebungen; ZMP

 
 
 
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