Druck auf Milchpreise durch
Änderungen bei Magermilchpulver
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 19.06.2002


Die EU-Kommission hat anläßlich der jüngsten Sitzung des EU-Verwaltungsausschusses für Milchprodukte in Brüssel das Interventionsverfahren für Magermilchpulver auf das Ausschreibungsverfahren umgestellt. Das bedeutet, daß nicht mehr wie bisher der volle Interventionspreis, sondern ein darunterliegender Prozentwert bezahlt wird.

Die Intervention (öffentliche Lagerhaltung zum Zwecke der Marktentlastung) ist nach wie vor das wichtigste Steuerventil auf dem europäischen Milchmarkt. Bei Magermilchpulver greift das Interventionssystem bis zu einer Mengenschwelle von 109.000 t. Wird diese Schwelle überschritten, kann die Kommission auf ein Ausschreibungsverfahren überwechseln.

Zuletzt war dieses Verfahren 1991 verwendet worden. Damals wurden die Zuschläge um sechs Prozent unter der vollen Höhe des Interventionspreises erteilt.

Milcherzeuger befürchten, daß es durch die Maßnahme zu einem verstärkten Preisdruck auf dem europäischen Milchmarkt zu kommen könnte.

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