Die EU-Kommission hat anläßlich der jüngsten Sitzung
des EU-Verwaltungsausschusses für Milchprodukte in Brüssel das Interventionsverfahren
für Magermilchpulver auf das Ausschreibungsverfahren umgestellt.
Das bedeutet, daß nicht mehr wie bisher der volle Interventionspreis,
sondern ein darunterliegender Prozentwert bezahlt wird.
Die Intervention (öffentliche Lagerhaltung zum Zwecke der Marktentlastung)
ist nach wie vor das wichtigste Steuerventil auf dem europäischen
Milchmarkt. Bei Magermilchpulver greift das Interventionssystem
bis zu einer Mengenschwelle von 109.000 t. Wird diese Schwelle
überschritten, kann die Kommission auf ein Ausschreibungsverfahren
überwechseln.
Zuletzt war dieses Verfahren 1991 verwendet worden. Damals wurden
die Zuschläge um sechs Prozent unter der vollen Höhe des Interventionspreises
erteilt.
Milcherzeuger befürchten, daß es durch die Maßnahme
zu einem verstärkten Preisdruck auf dem europäischen Milchmarkt
zu kommen könnte.
Aktuell
Archiv