In der Ausgabe vom 19.12.2001 berichtet die "Agrarzeitung Ernährungsdienst"
(ED), daß das Internetportal Agrenius eingestellt wurde.
ED schreibt: "Die Agrenius GmbH & Co. KG, Neubrandenburg, wird
ihre Internet-Plattform Agrenius.de zum Jahresende einstellen [Anm.: wurde
bereits eingestellt] und geordnet abwickeln. Dahinter steht die
Einsicht, daß die große Mehrheit der Landwirte derzeit noch nicht
aktiv vermarktet und daher die ... angebotenen Informationen
und Instrumente nicht benötigt. ... Agrenius war im September 2000
ans Netz gegangen und gehörte zu den wichtigsten unabhängigen Plattformen
für die Agrarwirtschaft.
Ausgelöst wurde der Entschluß, den Betrieb einzustellen, vor
allem durch die gering gebliebene Anzahl zahlender Nutzer der Plattform.
Sie stagnierte bei rund 300. ... Es hätte sich gezeigt, daß
sich viele Landwirte derzeit noch nicht intensiv mit ihren Markterlösen
beschäftigen und daher auch den Nutzen der Agrenius-Instrumente
nicht sehen könnten. ... Da derzeit auch nicht absehbar [sei], wann
ausreichend viele Landwirte in Deutschland bereit seien, solche
Marktinstrumente zu verwenden und dafür zu bezahlen, haben die Gesellschafter
der Agrenius beschlossen, die Plattform nicht weiter zu führen.
Angesichts derzeit guter Erlöse in der Landwirtschaft sei noch
nicht ausreichend Druck vorhanden, damit die Landwirte sich um bessere
Preise bemühen und dafür langfristig Zeit investieren. ..."
Bitte
vergegenwärtigen Sie sich die Entwicklung, die der Bereich
Agrar und damit der Agrarmarkt nehmen werden:
Osterweiterung der EU,
rückläufige Förderbeträge,
Liberalisierung der Märkte im Rahmen der WTO-Beschlüsse
usw.
Daher mein Appell an Sie: Ermutigen Sie Ihre Berufskollegen, Internetangebote
wie dieses u. a. zu nutzen, an Marktsystemen wie dem eingestellten
HEMIS oder dem am 01.01.2002 startenden CASH! teilzunehmen und - grundsätzlich -
die Geschäftsanläufe auf die Anforderungen der Zukunft
abzustimmen.
Wer dauerhaft sicherstellen möchte, daß sein Betrieb
gesund und entwicklungsfähig bleibt, hat keinen Euro zu verlieren.
Nur wer den Markt aufmerksam beobachtet und zum richtigen Zeitpunkt
in Geschäftsverhandlungen mit mehreren Handelspartnern den
jeweils günstigsten Geschäftsabschluß findet, wird
die Zukunft seines Betriebes sichern können.
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