Die neuesten API-Zahlen (API: American Petroleum Institute) weisen weitere
Bestandszunahmen aus (Rohöl +1.417, Benzin +3.612, Heizöl +1.316). Die
Rohölpreise verbuchten in den letzten Wochen Preiseinbrüche und zogen
am internationalen Markt zuletzt auch die Brennstoffpreise mit sich.
Im Vorfeld der OPEC-Sitzung am 03.07.2001 ist daher zu erwarten,
daß keine Erhöhung der Fördermengen beschlossen wird, insb. dann nicht,
wenn der Irak den Export wieder aufnehmen sollte. Die Diskussion über
ein Abflauen der Weltkonjunktur bringt weiteren Preisdruck. Die Erschließung
neuer Ölvorkommen und die - leichte - Ausweitung der Raffineriekapazitäten
lassen zudem mittelfristig eine Entspannung der Lage und sinkende Preise
erwarten.
Momentan erzielen Liefertermine im August die niedrigsten Preise. Septemberlieferungen
sind bereits wieder etwas teurer. Nach meiner Einschätzung sollten im
Juli (Ferienzeit in Hessen) die Zukäufe zur Lieferung im August getätigt
werden. Die immer noch knappen Raffineriekapazitäten insbesondere in den
USA könnten die Kurse mit Blick auf die Wintersaison wieder nach oben
treiben. Ich erwarte erst im Januar/Februar nächsten Jahres spürbare Preiseinbrüche
der Endverbraucherpreise.
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