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Neues
zum Thema BSE und MKS
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MKS
- Der MKS-Verdacht in den am 03.04.2001 gesperrten Betrieben in Krofdorf-Gleiberg
und Biebertal-Königsberg hat sich bisher nicht bestätigt. Das ergaben
Antikörper-Tests in der Bundesforschungsanstalt für Virusforschung
in Tübingen. Nach Aussage des Sozialministeriums in Wiesbaden sind jedoch
weitere Untersuchungen abzuwarten, mit denen der Erreger selbst nachgewiesen
werden kann. Die Ergebnisse werden Ende der Woche erwartet. Bis dahin
werden alle Sperrmaßnahmen weiter aufrechterhalten.
Im Zuge der MKS-Verdachtsfälle in Hessen ist am 04.04.2001 ein dritter
Hof gesperrt worden. Es handelt sich um einen Betrieb nördlich von Bad
Nauheim zwischen Steinfurt und Wisselsheim in der Wetterau, der Kontakt
zu dem Betrieb in Krofdorf-Gleiberg hatte. Die 31 Schafe des Betriebes
wurden getötet. Um das Gehöft wurde ebenfalls ein Verdachtssperrbezirk
gebildet.
- Der akute Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche (MKS) im münsterländischen
Horstmar/Kreis Steinfurt hat sich bei ersten Schnelltests nicht bestätigt.
Der endgültige Virusnachweis des Tübinger Referenzlabors wird voraussichtlich
erst Ende der Woche vorliegen.
- Die Hessische Landesregierung hat am 03.04.2001 ein Bürgertelefon
eingerichtet. Experten des Sozial- und Landwirtschaftsministeriums stehen
als Gesprächspartner für Fragen und Anregungen zur Maul- und Klauenseuche,
aber auch zu BSE zur Verfügung. Das Bürgertelefon ist unter der Telefonnummer
0800 / 273 46 36 kostenlos von montags bis freitags
von 9 bis 16 Uhr erreichbar.
Zudem gibt es ein neues Faltblatt mit dem Titel ”Was ist BSE?
Was ist Maul- und Klauenseuche?”. Es ist kostenlos erhältlich beim Hessischen
Sozialministerium, Dostojewskistr. 4, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611/817-2501,
Fax 0611/890 84 66, E-Mail: publikationen@hsm.hessen.de.
- Der ständige EU-Veterinärausschuss hat am Mittwoch das gegen Großbritannien
verhängte Embargo für den Export von Lebendtieren und Tierprodukten
bis zum 18. Mai verlängert. Der Exportstopp für die Niederlande wurde
bis zum 25. April verlängert, der für Irland bis zum 19. April, so die
EU-Kommission im Brüssel.
- In den Niederlanden werden ab dem 26.03.2001 Notimpfungen gegen die
Maul- und Klauenseuche (MKS) vorgenommen an Klauentieren, die innerhalb
des Sperrgebietes rund um MKS-befallene und -verdächtige Betriebe stehen.
Innerhalb des Sperrgebietes mit 1 Kilometer Radius um befallene
Betriebe werden sämtliche Klauentiere vernichtet.
- Über 1.000 MKS-Fälle hat das britische Landwirtschaftsminsterium,
London, seit dem Ausbruch am 20. Februar 2001 registriert. Über
600.000 Tiere wurden bisher gekeult, für weitere 350.000 Tiere
ist die Keulung vorgesehen.
- Die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat am 22.03.2001 auch Irland erreicht.
Zwei Proben von einem Bauernhof in Jenkinstown an der Grenze zu Nordirland
wurden positiv auf MKS getestet.
BSE
- Die EU-Exporte von Rind- und Schweinefleisch sind aufgrund von Importbeschränkungen
der wichtigsten Abnehmerstaaten fast völlig zusammengebrochen. Wie die
EU- Kommission mitteilt, sind 94 % der Rindfleischexporte und 73 %
der Schweinefleischexporte der EU wegen des Ausbruchs der MKS sowie
der Rinderseuche BSE gesperrt.
Am 26.03.2001 hat Rußland sowohl für Rind- als auch für
Schweinefleisch ein zunächst auf 21 Tage begrenztes Embargo
verhängt. Rußland nimmt mit einem jährlichen Importvolumen
von 400.000 t rund 25 % der EU-Schweinefleischexporte und
mit rund 300.000 t jährlich rund 30 % der EU-Rindfleischexporte
ab.
- Die von der EU-Kommission bereits Mitte März angekündigten Stützungsmaßnahmen
für den Rindfleisch-Markt sind am 04.04.2001 formal beschlossen worden.
Demnach kann in EU-Staaten, in denen die Preise für 2 Wochen unter
den national festgesetzten Auslösepreis rutschen, Rindfleisch von über
30 Monaten alten Rindern den Ankaufstellen angedient werden. Die
EU-Kasse beteiligt sich mit 70 % des Fleischpreises. Für Deutschland
hatte die Kommission den Auslösepreis bis 30. Juni mit 177,70 €/100 kg
Karkassen-Gewicht festgesetzt, ab dem 1. Juli bis Ende des Jahres
mit 165,20 €/100 kg (1 € = 1,95583 DM).
- Hessen hat zur Verminderung des MKS-Übertragungsrisiko das Rinder-Schlachtprogramm
der EU am 27.03.2001 vorläufig gestoppt, da in Hessen kein Schlachhof
an den Programm beteiligt ist und Sammeltransporte nicht genehmigt werden
sollen. Das Programm soll bis zum 12. April 2001 ausgesetzt
bleiben.
- In Belgien ließen 2 neue BSE-Fälle die Zahl der erkrankten
Tiere seit der Einführung systematischer BSE-Tests Anfang des Jahres
auf 6 Rinder ansteigen. Insgesamt wurden in Belgien seit 1997 damit
25 BSE-Fälle registriert.
- Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA), Washington, hat am Mittwoch
unter Aufsicht eines US-Bezirksgerichtes eine Schafherde wegen des Verdachts
auf eine transmissible spongiforme Enzephalopathie (TSE) beschlagnahmt.
Die Tiere wurden in das Nationale Veterinärlabor nach Ames im US-Bundesstaat
Iowa gebracht und dort getötet. Mit den bisher verfügbaren US-Testmethoden
war offenbar nicht zu klären, ob die Tiere von der Rinderseuche
BSE oder Scrapie (Traberkrankheit) befallen waren. Die 223 Schafe waren
1996 aus Belgien und den Niederlanden in die USA importiert worden.
Übersicht
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