Marktlage
Die Weizenproduzenten treten stärker als Verkäufer am Markt
auf und versuchen, ihre Restbestände zu räumen. Somit hat das Angebot
in den letzen Tagen spürbar zugenommen, so daß die Preise stagnieren.
Auch am Anfang dieser Woche blieb der Weizenmarkt in gedrückter Stimmung.
Für größere Partien lassen sich allerdings noch immer leichte Aufgelder
erzielen.
Hauptursache ist die unter den Erwartungen bleibende schwache Nachfrage.
Die Verarbeiter (Mühlen und Futtermittelwerke) sind häufig über
bestehende Kontrakte versorgt, so daß das Neugeschäft begrenzt bleibt.
Der Anschlußbedarf dürfte in den nächsten Wochen jedoch
zunehmen.
Preisdruck verursacht auch die Korrektur der BLE-Angaben zur bisherigen
Weizen-Erfassung. Nach den neuesten Angaben übersteigt das bisher
gehandelte Marktvolumen der Erzeuger für Juli/Dezember der laufenden
Wirtschaftsjahres mit 11,2 Mio. t den Vorjahresumfang nur noch
um runf 498.000 t bzw. 4,7 %. In den Vormonaten war ein Vorsprung
von mehr als 2,5 Mio. t gemeldet worden.
Export
Der Export aus den nord- und ostdeutschen Hafenregionen verläuft
weiter zügig, jedoch ist das Exportvolumen leicht zurück gegangen.
Gefragt sind hier vorzugsweise B-Qualitäten.
Um seine Weizenbestände aufzufüllen, wird Polen eine Quote für den zollfreien
Import von 250.000 t Weizen eröffnen. Wie das Office National Interprofessionnel
des Cereales (ONIC), Paris, mitteilte, wird sie von 19. März bis
30. Juni gelten. Nordafrikanische Staaten haben bereits neue Ausschreibungen
angekündigt.
Prognose
Der weitere Rohstoffbedarf der Futtermittelwerke wird unter anderem vom
Seuchenverlauf in der EU abhängen. Allgemein erwartet man einen größeren
Bedarf der nordafrikanischen Länder an B-Weizen ab April 2001. Mit dem
Anlaufen der Polengeschäfte bei Weizen, Roggen und Gerste ist mit einer
Stabilisierung der Lage zu rechnen.
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