Die beiden BSE-Verdachtsfälle in Hessen und Rheinland-Pfalz
haben sich nicht bestätigt. Wie die Landesregierungen in Mainz und Wiesbaden
am 22.02.2001 mitteilten, haben nachfolgende Untersuchungen der Bundesanstalt
für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen gezeigt, dass die beiden betroffenen
Rinder nicht an BSE erkrankt waren.
In Niedersachsen hat sich heute der BSE-Verdacht bei einem Rind
aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim bestätigt, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium,
Bonn, mitteilt. Das Tier wurde am 27.12.1995 geboren. Der Betrieb, dessen
Bestand sich auf insgesamt 94 Tiere beläuft, wurde gesperrt. Damit
erhöht sich die Zahl der bestätigten BSE-Fälle in Niedersachsen auf fünf.
In Bayern wurden am Freitag zwei weitere BSE- Fälle definitiv
festgestellt. Dies haben Tests der Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen
der Tiere, Tübingen bestätigt. Es handelt sich um ein am 10.11.1995 geborenes
Rind (weiblich, Fleckvieh) aus Niederbayern und ein am 14.09.1996 geborenes
Rind (weiblich, Fleckvieh) aus dem Regierungsbezirk Oberbayern. Im Freistaat
Bayern wurden bis jetzt rund 60.000 Schlachtrinder auf BSE getestet.
Damit gibt es dort jetzt insgesamt 17 bestätigte BSE-Fälle, wie das
Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz
mitteilt.
In der Schweiz sind im Kanton Luzern zwei neue BSE-Fälle bekannt
geworden. Damit sind in der Schweiz in den ersten sieben Wochen dieses
Jahres fünf BSE-Erkrankungen aufgetreten.
In Italien wurde der dritte BSE-Fall vom dortigen Gesundheitsministerium
bestätigt.
Die vom Deutschen Bauernverband (DBV) ins Lebens gerufene "Interessengemeinschaft
BSE-geschädigter Landwirte" verfolgt die Rechtsansprüche von Landwirten,
in deren Rinderbestand ein BSE-Fall nachgewiesen wurde. Dabei gehe es
laut Aussage des DBV neben Schadenersatzforderungen auch um den Rechtsschutz
der Betroffenen gegen überzogene staatliche Eingriffe sowie Betriebssperren
durch Abnehmer
Der Münchner Rechtsanwalt Michael Witti will wegen der BSE-Krise Regierungen
sowie Unternehmen der Futtermittelindustrie auf Schadensersatz in Milliardenhöhe
verklagen.
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