Die Rentabilität der Schweinemast in Deutschland hat sich nach Mitteilung
des BMELF im Wirtschaftsjahr 1999/2000 (Juli/Juni) gegenüber dem Vorjahr
deutlich verbessert. Mit 54 DM je Mastschwein lag die Bruttomarge
48 DM über dem Rekordtief des Wirtschaftsjahres 1998/99 und auch
über dem langjährigen Durchschnitt 1989/99 von 45 DM. Im ersten Halbjahr
2000 lag die Bruttomarge sogar bei 63 DM je Mastschwein. Die Bruttomarge
in der Ferkelproduktion stieg 1999/2000 auf 42 (15) DM je Ferkel.
Die erzeugerfreundliche Preisentwicklung dürfte nach Einschätzung des
Bundesernährungsministeriums in den kommenden Monaten anhalten. Dazu dürfte
die gute Exportnachfrage und die leicht rückläufige Produktionsentwicklung
in der Europäischen Union (EU) beitragen.
Das Ministerium führt die Entwicklung im Wirtschaftsjahr 1999/2000 unter
anderem darauf zurück, dass die Bruttoeigenerzeugung von Mastschweinen
im Verlauf dieses Wirtschaftsjahres zurückging. 1999 hatte die Produktion
in Deutschland mit 41 Millionen Tieren ihren Höhepunkt erreicht.
Eine rege Verbrauchernachfrage habe den durchschnittlichen Erzeugerpreis
um 23 Prozent auf durchschnittlich 2,36 Mark je Kilogramm steigen
lassen. Gute Absatzmöglichkeiten von Schweinefleisch aus der EU auf dem
Weltmarkt in Folge des starken US-Dollars hätten zu einer Entlastung des
Binnenmarktes beigetragen. Außerdem seien die Kosten für Futter und Ferkel
1999/2000 im langjährigen Vergleich verhältnismäßig niedrig gewesen.
Die Bruttomarge errechnet sich bei der Mast aus dem Erlös je Mastschwein
abzüglich der Futter- und Ferkelkosten, bei der Ferkelerzeugung aus dem
Erlös je Ferkel abzüglich der anteiligen Futterkosten von Sau und Ferkel.
Die Bruttomarge läßt keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Gewinnsituation
der Betriebe zu, weil die übrigen variablen Kosten sowie Fixkosten nicht
berücksichtigt werden.
Quelle: BMELF
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