Das französische Landhandelsunternehmen Plantureux hat mit 60 Mobiltelefonen,
die dem 1997 beschlossenen internationalen Standard Wireless Application
Protocol (WAP) entsprechen, bei Landwirten einen Pilotversuch zum Angebot
eines Agrarinformationsdienstes gestartet, an dem drei große Erfassungsunternehmen,
darunter Soufflet, beteiligt sind.
Wie der Pressedienst Agra-Europe mitteilt soll der WAPAGRI genannte Dienst
in erster Linie Marktkurse in Echtzeit aus dem Internet an die Mobiltelefone
ihre Besitzer übermitteln; er kann aber auch ein breiteres, nach persönlichen
Erfordernissen maßgeschneidertes Informationsangebot über Absatzmärkte
sowie aktuelle kommerzielle Aktivitäten der Handelshäuser umfassen.
Da ein erheblicher Teil der Produktion zu Tagespreisen verkauft wird
und die Notierungen auch innerhalb eines Tages schwanken, erwartet man,
dass sich diese Dienstleistung für die Erzeuger lohnt. Außerdem sind sie
zum Abruf der Marktinformation nicht mehr auf PC oder Faxgerät im Büro
angewiesen.
Für einen "klassischen" Marktinformationsservice per Fax, der jeweils
die Vortageskurse übermittelt, werden nach Angaben von Plantureux gegenwärtig
298 DM verlangt. WAPAGRI soll die Landwirte je nach Umfang der gewünschten
Information zwischen 298 DM und 1.193 DM jährlich kosten. Noch
im laufenden Jahr will Plantureux 600 Abonnements vertreiben, während
für das Jahr 2001 bereits 1500 angepeilt werden. Die getätigten Investitionen
zum Aufbau des Dienstes sollen sich in zweieinhalb Jahren amortisieren.
Quelle: AgE
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