2013 - steigende Fleischproduktion in Deutschland


G. Krug-Lehmann Gerlinde.Krug-Lehmann@llh.hessen.de Stand: 26.02.2014


Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Fleischproduktion in den Schlachtbetrieben um 0,4 Prozent. Knapp 8,1 Millionen Tonnen Fleisch wurden hierzulande produziert. Die Steigerung resultiert vor allem aus einem Zuwachs bei Geflügel- und Schweinefleisch.

 

Marktlage
Im Vergleich zu Schweine und Rindfleisch wächst der Geflügelfleischmarkt weiterhin am stärksten. Im Jahr 2013 stieg die Geflügelerzeugung um 2 Prozent. In Zahlen ausgedrückt sind dies 1,5 Millionen Tonnen Geflügelfleisch. Der Produktionszuwachs konzentriert sich im Wesentlichen auf die Jungmasthühner, während auch Saisongeflügel im Umsatz nachließ.

Bei Schlachtschweinen ist ein Anstieg um ca. 0,7 Prozent zu verzeichnen, die aus gewerblichen Schlachtungen erzielte Schweinemenge lag bei 5,5 Millionen Tonnen und lag somit um 0,6 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

Bei der Betrachtung, wie sich die Produktion von Schweinefleisch entwickelt wird deutlich, dass wir seit 2007 mit der Erzeugung über dem Eigenbedarf liegen.

Temperaturen in den USA


Europa tritt als schrumpfender Rindfleischmarkt mit rückläufigem internationalem Handel in Erscheinung .Bei Schlachtrindern kam es auch in Deutschland 2013 zu einem Rückgang bei gewerblichen Schlachtungen. Die Nachfrage nach Rindfleisch sinkt in Deutschland, auch die Exporte waren in dem vergangen Jahr stark rückläufig. Durch die aufwendige Produktion und die hohen Kosten während der Mast entscheiden sich immer mehr Landwirte aus der Rindfleischerzeugung auszusteigen. Produziert wurde eine Schlachtmenge von 1,1 Millionen Tonnen – das sind ca. 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

In 2013 wurden nur knapp 20.000 Tonnen Schaf- und Lammfleisch gewerblich geschlachtet. Hier liegt der Rückgang bei 2,5 Prozent.

 

Prognose
Die Fleischmärkte entwickeln sich unterschiedlich. Hier muss nach Fleischart unterschieden werden. In Deutschland verschiebt sich der Bedarf zugunsten von Geflügel und Schweinefleisch. Insgesamt geht der pro Kopfverbrauch von Fleisch zurück, besonders auffällig ist dies für Rindfleisch.

Bei allen Fleischsorten liegen wir in Deutschland über dem Selbstversorgungsgrad. Das bedeutet, dass wir auf Exporte angewiesen sind. Die Exportmengen früherer Jahre konnten in 2013 nicht erreicht werden. Die oft schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse in vielen Importländern und die damit verbundene geringere Kaufkraft schwächten auch die hiesigen Fleischmärkte.

 
 
 


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