Euro auf Rekordniveau
S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 17.04.2007

Der Euro ist nicht mehr zu halten - der Kurs erreicht erneut Rekordniveau. Der Referenzkurs wurde gestern mit 1,355 US-Dollar je Euro festgesetzt.

Marktlage
Die Preisrally des Euro setzt sich fort. Seit Monaten gewinnt der Euro-Kurs an Stärke und erreicht inzwischen den höchsten Stand seit Dezember 2004. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs der EU-Gemeinschaftswährung am 16.04.2007 auf 1,355 Dollar festgesetzt (Durchschnitt Vorwoche: 1,3484). Der Dollar kostete damit 0,738 Euro (Durchschnitt Vorwoche: 0,7417).

Die Aufwärtsbewegung des Euros ist einerseits auf die guten Konjunkturdaten aus der Eurozone und die aktelle Zinserhöhungspolitik der EZB zurückzuführen, andererseits auf den trotz positiver US-Wirtschaftsdaten anhaltend schwachen Kurs des US-Dollars.

 

Prognose
Seit Monaten sind die Folgen des Euroanstieges spürbar. Der starke Euro belastet die Exporte, da die am Weltmarkt auf Dollar-Basis gehandelten Waren für den Exporteur deutlich weniger einbringen. Folglich schwächt ein niedriger Dollar-Kurs die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure in Euroland.

Die derzeitige Situation am Devisenmarkt schadet auch der exportorientierten EU-Agrarwirtschaft. In einem weltweit knapp versorgten Markt können sich die Preise zum Beispiel für Weizen oder Mais behaupten. Die Schwäche des Dollarkurses dürfte jedoch nach meiner persönlichen Einschätzung die Preisanstiege aus Sicht von Euroland bremsen.

 
 
 
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