Lebensmittel: Niedrigste Preise in Deutschland
Deutscher Bauernverband Stand: 03.01.2006


Von 1950 bis 2004 hat sich der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters mehr als verneunzehnfacht (19,1-fach !). Gleichzeitig sind die Brotpreise lediglich um das 8,5-fache gestiegen. Das geht aus dem neuen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor.

So konnte sich der Industriearbeiter für seinen Stundenlohn 2004 mehr als doppelt soviel Brot (5,6 kg) kaufen wie noch vor 50 Jahren.

Ein gegenläufiger Trend war bei den Weizen-Erzeugerpreisen zu verzeichnen, die heute um ein Drittel unter dem Niveau von 1950 liegen. Dabei macht nach Aussage des DBV der Erzeugerpreis für Weizen von 10,70 Euro je 100 Kilogramm nur noch 5 Prozent des Brotpreises (dunkles Mischbrot) aus, 1950 waren es noch zwei Drittel des Brotpreises. Wären die Weizenpreise seit 1950 genauso stark gestiegen wie die Inflationsrate, dann hätten die Erzeuger für einen Doppelzentner Weizen 2004 rund 74 Euro je 100 kg erlösen müssen.

Die Preise für Nahrungsmittel in Deutschland sind neben Spanien im EU-Vergleich so niedrig wie in kaum einem anderen Land. Nach Angaben der EU-Kommission müssen die deutschen und spanischen Verbraucher innerhalb der EU-15 am wenigsten für einen Korb mit 24 Lebensmitteln zahlen. Die Ausgaben für den Korb sind dort sogar günstiger als in den USA, die für ihren harten Preiswettbewerb bekannt sind. In Deutschland und Spanien kostet der Lebensmittelkorb nur etwa 80 Prozent von dem, was im Durchschnitt der übrigen EU-Mitgliedstaaten und in den Vereinigten Staaten dafür verlangt wird. In Irland sind die Nahrungsmittelpreise hingegen am höchsten.

Quelle:Deutscher Bauernverband, Berlin
E-Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de
 
 
 
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